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Sandwüste statt Naturjuwel: Was passiert mit „Neuland 23“?

Hamburg, 21.11.2024. Die Umwandlung des ehemaligen Landschaftsschutzgebiets Neuland 23 in ein Gewerbegebiet sorgt erneut für Schlagzeilen. Seit der Ausweisung des Areals im Jahr 2016 stehen die Fläche und ihre Zukunft unter heftiger Kritik. Der Bezirksabgeordnete Jörn Lohmann von der Fraktion DIE LINKE in Harburg fordert nun Aufklärung über die gescheiterte Vermarktung und mahnt eine neue Strategie an.

Das Areal an der A1, einst eine naturnahe Landschaft, wurde trotz massiver Proteste zu einer Sandwüste umgestaltet – mit hohen Kosten für die Stadt. Ursprünglich sollte ein DHL-Logistikzentrum dort entstehen, doch der Konzern zog sich überraschend zurück. Seither sucht die Hamburg Invest Wirtschaftsförderung GmbH (HIW) vergeblich nach Investoren. „Die Naturzerstörung in Neuland 23 ist ein Skandal“, erklärte Lohmann. „30 Millionen Euro Steuergelder wurden versenkt, und die versprochenen Arbeitsplätze fehlen. Es ist höchste Zeit für Aufklärung.“

Obwohl die Fläche offiziell als „Klima-Modell-Quartier“ ausgewiesen wurde und strenge Umweltauflagen erfüllt, bleibt sie ungenutzt. Lohmann sieht darin ein zentrales Problem: „Potenzielle Investoren schrecken offenbar vor den Auflagen zurück. Selbst die Idee, eine geplante Autobahnraststätte hier anzusiedeln, wurde vom Senat abgelehnt.“ Die HIW verweist auf laufende Verhandlungen mit Interessenten, doch konkrete Ergebnisse fehlen bislang.

Die LINKE fordert, dass Vertreter der HIW und der Behörde für Wirtschaft und Innovation vor dem Stadtentwicklungsausschuss über den aktuellen Stand berichten. „Wir müssen verhindern, dass Neuland 23 weiterhin brachliegt“, so Lohmann. „Es ist höchste Zeit, eine sinnvolle Nutzung zu finden, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Anforderungen erfüllt.“

Die Debatte um Neuland 23 zeigt, wie schwierig die Balance zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz sein kann. Ob und wann eine Lösung für die brachliegende Fläche gefunden wird, bleibt offen.

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