Landkreis Stade unterstützt „Powerhouse Nord“
Landkreis Stade, 20.11.2024. Der Landkreis Stade hat sich offiziell dem Bündnis „Powerhouse Nord“ angeschlossen, das die Region zwischen Ems und Elbe als führenden Wirtschaftsraum und Vorreiter der Energiewende etablieren will. Landrat Kai Seefried unterzeichnete kürzlich eine Unterstützungserklärung, nachdem der Kreisausschuss dem Vorhaben zugestimmt hatte.
„Powerhouse Nord ermöglicht es uns, die Stärken der Region sichtbar zu machen und uns bei zentralen Entscheidungen in Berlin und Brüssel Gehör zu verschaffen“, erklärte Seefried. Der Landkreis sieht sich als treibende Kraft für die wirtschaftliche Entwicklung in Nordniedersachsen und setzt dabei auf erneuerbare Energien, innovative Unternehmen und eine fortschrittliche Infrastruktur.
Ein starkes Netzwerk für den Norden
Die Initiative Powerhouse Nord wurde vor einem Jahr gegründet und wird von der EWE AG sowie 13 weiteren Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik getragen. Sie vereint bereits rund 130 Unterstützer, darunter Kommunen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Ziel ist es, den Norden als „grünes Kraftzentrum“ Deutschlands zu positionieren, Investitionen anzuziehen und den Fachkräftemangel zu bekämpfen.
Geschäftsführer Olaf Reichert betonte, dass die Region ideale Voraussetzungen für eine führende Rolle bei der Energiewende habe: „Wir haben sauberen Strom, verfügbare Flächen, eine starke Infrastruktur und hervorragende Unternehmen. Doch wir profitieren zu wenig davon, weil politische Rahmenbedingungen fehlen.“
Zukunftsperspektiven und Zusammenarbeit
Das Bündnis will zunächst in der Ems-Weser-Elbe-Region Fuß fassen, schließt jedoch eine Ausweitung auf die norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern nicht aus. Projekte wie LNG-Terminals, Wasserstoff-Initiativen und Kavernenspeicher sollen als Magnet für weitere Investitionen wirken.
Seefried und Reichert betonten die Notwendigkeit, größere Zusammenhänge zu denken und die Kräfte im Norden zu bündeln. „Der Energie-Streit zwischen Nord und Süd muss ein Ende haben. Wir brauchen ein Signal aus dem Norden, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu sichern“, so Reichert.
Powerhouse Nord will langfristig nicht nur die Region stärken, sondern einen Beitrag zur Transformation der gesamten deutschen Wirtschaft leisten.