Einbruchszahlen in Harburg steigen – CDU kritisiert geringe Aufklärungsquote
Hamburg, 11.02.2025 – Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Harburg nähert sich wieder dem Vor-Corona-Niveau, während die Aufklärungsquote alarmierend niedrig bleibt. Laut einer parlamentarischen Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll wurden von den 258 erfassten Wohnungseinbrüchen zwischen Januar und Ende September 2024 lediglich 21 Fälle aufgeklärt – das entspricht einer Quote von nur 8,5 Prozent.
Hotspots der Einbruchsserie in Harburg
Besonders betroffen waren die Stadtteile Neugraben-Fischbek mit 50 Einbrüchen, Eißendorf mit 47 Fällen sowie Harburg (39) und Hausbruch (38). Diese Gebiete bildeten bereits in den Vorjahren die Brennpunkte der Einbruchskriminalität im Bezirk. Neben Wohnungseinbrüchen stiegen auch die Zahlen der Einbrüche in Büros, Werkstätten, Gaststätten und Geschäfte deutlich an. Bereits über dem Niveau von 2020 lag die Zahl der schweren Ladendiebstähle mit 25 erfassten Fällen – hier lag die Aufklärungsquote aufgrund der Arbeit von Ladendetektiven jedoch bei über 90 Prozent.
CDU-Politiker Trepoll sieht in der geringen Aufklärungsquote eine Einladung für Wiederholungstäter. „Diese Zahlen schwächen das Vertrauen in den Rechtsstaat und beeinträchtigen das Sicherheitsempfinden der Bürger“, so Trepoll. Besonders in der dunklen Jahreszeit ab Oktober, wenn traditionell mehr Einbrüche geschehen, könnten die Zahlen weiter steigen.
CDU fordert mehr Polizeipräsenz
Trepoll kritisiert, dass im Dezember über 30 Dienstposten im Polizeikommissariat 46 in Harburg unbesetzt waren. „Jeder Einbruch ist einer zu viel. Das Eindringen in die eigenen vier Wände hinterlässt nicht nur materielle Schäden, sondern erschüttert das Sicherheitsempfinden der Betroffenen massiv“, betont er. Die CDU fordert daher seit Jahren eine stärkere Polizeipräsenz auf den Straßen sowie eine bessere Ausstattung von Staatsanwaltschaften und Gerichten, um beschleunigte Verfahren gegen Einbrecherbanden zu ermöglichen.
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Laut Trepoll zeigen Städte wie München, dass niedrigere Kriminalitätsraten möglich sind. „Wir wollen Hamburg zur sichersten Großstadt Deutschlands machen“, erklärt er und kritisiert SPD und Grüne dafür, entsprechende Maßnahmen bislang blockiert zu haben.
„Besonders betroffen waren die Stadtteile Neugraben-Fischbek mit 50 Einbrüchen, Eißendorf mit 47 Fällen sowie Harburg (39) und Hausbruch (38).“
In den vier genannten Stadtteilen gibt es lt. Statistikamt Nord zusammen 53.264 Haushalte (2023). Es geschahen 174 Wohnungseinbrüche in 231 Tagen, das sind durchnittlich gerundet 0,75 Einbrüche pro Tag. Umgerechnet sind das 0,0033 Einbrüche pro Haushalt oder ein Einbruch auf 306 Haushalte.
Herr Trepoll hat Recht, wenn er sagt, dass jeder Einbruch einer zuviel ist. Allerdings wären viele Einbrüche durch etwas mehr Um- und Vorsicht bzw. mit einfachen Mitteln vermeidbar gewesen. Da gibt es Hinweisblätter von der Polizei.
Ich glaube, selbst wenn alle Polizeidienststellen voll besetzt wären, und selbst wenn man die Zahl der Beamten verdreifachen würde, gäbe es immer noch unaufgeklärte Einbrüche- und da stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Aufwand zu Nutzen. Das Geld sollte man lieber in die schulische Bildung stecken, dann gibt es vielleicht bald nicht mehr so viele Verlierer in der Gesellschaft.
Weder bei der CDU noch bei Herrn Trepoll erkenne ich das Bemühen, die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich wenigstens etwas zu schließen. Sowas kommt von sowas, sagte meine Oma.
Das ist schlecht gemachtes Wahlkampfgetöse.