Gute Nachrichten für das Harburg-Huus: Obdachlosenunterkunft erhält großzügige finanzielle Unterstützung
Harburg. Das Harburg-Huus, die Obdachlosenunterkunft des DRK am Außenmühlenweg, erhält eine erfreuliche Nachricht. Die Sozialbehörde hat beschlossen, das Haus im laufenden Jahr mit einem Zuschuss von über 300.000 Euro zu unterstützen. Dies entspricht drei Vierteln der jährlichen Gesamtkosten. Die Leiterin Rosa Schlottau zeigt sich erleichtert: „Mit dieser finanziellen Grundlage können wir das Haus weiterführen. Diese Perspektive ist existenziell wichtig für unsere obdachlosen Gäste.“
Um das Harburg-Huus rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr geöffnet zu halten, ist der DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg e. V. jedoch weiterhin auf Hilfe angewiesen. Dr. Simone Thiede, Fundraiserin des DRK Harburg, erklärt: „Jedes Jahr müssen zusätzlich etwa 80.000 Euro aus Spenden aufgebracht werden.“
Die Entscheidung für den Zuschuss wurde von Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer begründet. Sie betont die Bedeutung eines guten Unterbringungs- und Beratungsangebots für obdachlose Menschen. Das Ziel sei immer die dauerhafte Vermittlung in eine feste Unterkunft und langfristig in den eigenen Wohnraum. Das Harburg-Huus spiele als wichtige und sichere Anlaufstelle für obdachlose Menschen im Hamburger Süden eine entscheidende Rolle, weshalb die Einrichtung gerne unterstützt werde.
Auch Harburgs Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen unterstreicht die Bedeutung der Förderung des Harburg-Huus. Sie sieht darin das richtige Signal für Menschen, die Hilfe suchen, und betont, dass starke zivilgesellschaftliche Partner wie das DRK zusätzliche Angebote schaffen und Menschen unterstützen. Angesichts der aktuellen Krisen sei es wichtig, gemeinsam Menschen vor drohendem Wohnungsverlust zu bewahren und Obdachlosen Hilfe zu leisten.
Der DRK-Vorstand Harald Halpick zeigt sich erfreut über die finanzielle Förderung der seit fünf Jahren bestehenden Einrichtung. Er lobt das hervorragende Team, das täglich die große Not der obdachlosen Menschen im Stadtteil erlebt. Der Zuschuss ermögliche es dem Team, sich intensiver den Gästen und ihren individuellen Problemen zu widmen. Halpick bedankt sich bei den Verantwortlichen im Bezirk und in der Sozialbehörde für die Unterstützung der Arbeit des Harburg-Huus.
Das Harburg-Huus ist einer der wenigen Orte im Süderelberaum, wo obdachlose Menschen aufgefangen werden. Es bietet nicht nur eine Kleiderausgabe, sondern auch Dusch- und Waschgelegenheiten. Bei Bedarf erhalten die Gäste medizinische und psychosoziale Versorgung. Zwei Ehrenamtliche unterstützen bei der Essensausgabe. Besonders wichtig ist die regelmäßige Sozialberatung, die bereits über 250 Gästen dabei geholfen hat, eine Wohnraumvermittlung zu erhalten.
Für die Zukunft ist es entscheidend, dass das Harburg-Huus ab 2025 einen neuen Standort finden muss. Aufgrund eines Bauprojekts auf dem aktuellen Gelände wird die Suche nach neuen Räumlichkeiten im Stadtteil immer dringlicher.
Um die Gesamtkosten decken zu können, bleiben regelmäßige Spenden unverzichtbar, erklärt Fundraiserin Dr. Simone Thiede. Im Harburg-Huus gehe es nicht nur um Essen und Kleidung. Es sei ein Ort geschaffen worden, an dem obdachlose Menschen in ihren Fähigkeiten unterstützt und in ihren Interessen begleitet werden. Kreativ-Angebote, Sport, Kunstprojekte und Ausflüge seien ein integraler Bestandteil des Angebots. Dies könne weiterhin nur durch Spenden ermöglicht werden, für die das Team des Harburg-Huus sehr dankbar ist.
Um die finanzielle Unterstützung zu feiern und auf das Harburg-Huus aufmerksam zu machen, wird am Freitag, dem 30. Juni, das Sommerfest stattfinden. Das Harburg-Huus-Festival am Außenmühlenweg wird von 14 bis 22 Uhr stattfinden. Schirmherr Prof. Dr. Rüdiger Grube, Promi-Köchin Cornelia Poletto, ARD-Serienstar und Huus-Botschafterin Merve Çakir sowie die Bands Elbkante, Dr3ier, Helmet Head und Musiker Axel Feige werden anwesend sein. Nach einer Podiumsdiskussion um 18 Uhr wird der international bekannte Pianist Sebastian Knauer ein Open-Air-Konzert geben.