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Geschichte

Erinnern, wo Gras drüber wächst: Führung zum KZ-Außenlager Neugraben

Neugraben, 27.03.2025 – Am Karfreitag, dem 18. April 2025, lädt die Geschichtswerkstatt Süderelbe zu einer besonderen Führung auf das Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Neugraben ein. Der Rundgang beginnt um 16 Uhr an der Bushaltestelle Neugrabener Heideweg am Falkenbergsweg, wo einst rund 500 Frauen unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisten mussten.

Zwangsarbeit im Schatten der Siedlung Falkenberg

Das Außenlager Neugraben des KZ Neuengamme bestand ab September 1944. Die dort inhaftierten Frauen wurden direkt aus dem Vernichtungslager Auschwitz nach Hamburg deportiert. Ihre Hauptaufgabe bestand in der Errichtung der heutigen Siedlung Falkenberg für die Firma Aug. Prien Bauunternehmung. Darüber hinaus waren sie gezwungen, an anderen Projekten wie dem Bau des sogenannten Panzergrabens zu arbeiten. Dieser sollte den Vormarsch der britischen Truppen kurz vor Kriegsende aufhalten.

Gunter Buck erinnert an verdrängte Geschichte

Geleitet wird die etwa 90-minütige Führung von Gunter Buck, der sich seit den 1980er Jahren gemeinsam mit dem 2023 verstorbenen Historiker Karl-Heinz Schultz intensiv mit der Geschichte des Lagers beschäftigt hat. Auf dem Rundgang erläutert Buck nicht nur die historischen Hintergründe, sondern geht auch auf aktuelle Pläne zur künftigen Nutzung des Geländes ein. Heute sind vom Lager selbst nur noch wenige Spuren erhalten, darunter die kaum sichtbaren Fundamente der ehemaligen Baracken.

Da der Weg nicht barrierefrei ist und bei nasser Witterung rutschig sein kann, empfiehlt sich festes Schuhwerk für alle Teilnehmenden. Die Veranstaltung bietet eine eindrucksvolle Gelegenheit, das Bewusstsein für ein weitgehend in Vergessenheit geratenes Kapitel der regionalen Geschichte zu schärfen und die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten.

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