Vergessene Geschichte: Wie jüdische Frauen die Siedlung Falkenberg mitaufbauten
Neugraben-Fischbek, 30.04.2025. Das KZ-Außenlager Neugraben am Falkenbergsweg war ein Frauenlager des Konzentrationslagers Neuengamme in Hamburg. Es bestand vom 13. September 1944 bis zum 8. Februar 1945 und diente der Zwangsarbeit von 500 jüdischen Frauen, die zuvor über Theresienstadt nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort zur Arbeit in Hamburg selektiert worden waren.
Errichtung und Nutzung des Lagers
Das Lager befand sich am Falkenbergsweg in Neugraben-Fischbek. Die Frauen wurden zunächst im Außenlager Dessauer Ufer untergebracht und später nach Neugraben verlegt. Dort mussten sie unter anderem beim Bau von Behelfswohnheimen, beim Wasserleitungs- und Straßenbau sowie bei der Herstellung von Fertigbauteilen für Behelfsunterkünfte arbeiten. Die Arbeitsbedingungen waren äußerst hart, und die Frauen litten unter unzureichender Ernährung, schlechter medizinischer Versorgung und Misshandlungen durch das Wachpersonal.
Auflösung und Gedenken
Am 8. Februar 1945 wurde das Lager aufgelöst, und die Frauen wurden in das Außenlager Tiefstack verlegt. Im April 1945 erfolgte die Deportation ins KZ Bergen-Belsen, wo viele der Frauen kurz vor der Befreiung durch britische Truppen starben.
Heute erinnern mehrere Gedenkorte an das Außenlager Neugraben:
- Ein Gedenkstein auf dem ehemaligen Lagergelände.
- Eine Gedenktafel am Neugrabener Markt.
- Stolpersteine am Falkenbergsweg 62 für acht der Opfer