Kippenflut im Visier: Landkreis Stade sagt Umweltverschmutzung durch Zigaretten den Kampf an
Landkreis Stade – Mit grellen Graffitis, auffälligen Aufklebern und neuen Aschern geht die Anti-Kippen-Kampagne der Abfallberatung in die nächste Runde. Unter dem Motto „Kippen schnippen – ein No Go!“ werden jetzt verstärkt Hotspots wie Bushaltestellen, Spielplätze, Ladeneingänge und Parkbänke markiert, um auf die unterschätzte Umweltgefahr durch Zigarettenkippen aufmerksam zu machen. Ziel ist es, Raucherinnen und Raucher für die massive Belastung von Böden und Gewässern zu sensibilisieren.
Aufklärung mit Farbe, Schildern und Abstimmungsaschern
Die Graffitis neben Gullys und Regenabläufen machen deutlich: Zigarettenkippen gehören nicht ins Wasser, denn sie enthalten Schadstoffe wie Nikotin, Schwermetalle und das Kunststoffprodukt Celluloseacetat, das sich erst nach 15 Jahren zu Mikroplastik zersetzt. Unterstützt durch die Bingo-Umweltstiftung setzt das Team um Sabine Kiehl und Gaby Mahr auf kreative Maßnahmen – darunter sogenannte Abstimmungsascher, bei denen spielerisch über Fragen abgestimmt werden kann, um Kippen sinnvoll zu entsorgen.
Bußgeld droht – Mini-Ascher gibt’s gratis in den Rathäusern
Begleitet wird die Kampagne von großformatigen Plakaten mit eindringlichen Botschaften wie „KIPPEN – Eine unterschätzte Gefahr für Kinder und Tiere“. Wer dennoch achtlos Kippen schnippt, riskiert ein Bußgeld von bis zu 50 Euro. Die Abfallberatung appelliert an die Verantwortung jedes Einzelnen und empfiehlt tragbare Taschenascher, die auch kostenlos in den Rathäusern erhältlich sind. So einfach kann Umweltschutz sein – und jeder kann mithelfen.
