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Politik

Süderelbe für die Zukunft stärken: Ein Gespräch mit dem VOLT-Kandidaten Ilja Benedikt Kaufmann

Süderelbe, 15.02.2025 – Wie kann Süderelbe als Wohn- und Arbeitsstandort attraktiver gestaltet werden? Welche Rolle spielt der ÖPNV-Ausbau? Und wie lässt sich der Nachwuchsmangel in Unternehmen und Bildungseinrichtungen bekämpfen? Über diese Themen sprach Suederelbe24.de mit dem VOLT-Bürgerschaftskandidaten Ilja Benedikt Kaufmann, der sich intensiv mit der Stadtentwicklung in Süderelbe und Harburg beschäftigt.

Wohnraum für Studierende und Fachkräfte schaffen

Suederelbe24.de: Herr Kaufmann, Sie setzen sich für den Ausbau von Wohnraum für Studierende und Auszubildende ein. Welche Vorteile sehen Sie darin?

Ilja Benedikt Kaufmann: Süderelbe braucht ein attraktiveres Wohnangebot, um junge Menschen hierzubehalten. Der Bau von Studierendenappartements und Azubi-Wohnheimen hilft, den Wegzug zu verringern. Gleichzeitig muss die Infrastruktur barrierefrei werden, damit sich auch Menschen mit Einschränkungen frei bewegen können. Wenn wir so handeln, wird Süderelbe ein interessanter Wohnstandort für Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen.

Suederelbe24.de: Aber wie sieht es mit Freizeitangeboten aus?



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Kaufmann: Die Entwicklung von Wohnraum muss mit attraktiven Freizeitangeboten einhergehen. Schwimmbäder, Kinos und andere Einrichtungen müssen modern und ansprechend bleiben. Es geht darum, Süderelbe nicht nur als Arbeits-, sondern auch als Lebensraum zu stärken.

Nachhaltige Stadtentwicklung und Verkehrsanbindung

Suederelbe24.de: Sie sprechen sich für eine bessere Verzahnung von Wohnen und Arbeiten aus. Welche Maßnahmen halten Sie für sinnvoll?

Kaufmann: In Moorburg gibt es viele ungenutzte Flächen, die für erneuerbare Energien und Arbeitsquartiere genutzt werden könnten. Wir müssen verhindern, dass die Hafenerweiterung ausschließlich der Hafenwirtschaft dient. Stattdessen können wir innovative Wirtschaftsbereiche ansiedeln. Zudem sollte die Handelskammer mehr Mitspracherecht bei der Entwicklung neuer Gewerbegebiete haben.

Suederelbe24.de: Der öffentliche Nahverkehr ist ein großes Thema in Süderelbe. Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Kaufmann: Der ÖPNV muss attraktiver werden. Dazu gehört eine engere Taktung der S3 und S5 bis nach Niedersachsen sowie eine Prüfung zur Verlängerung der U4. Besonders wichtig wäre eine Westtangente mit Haltestellen in Hausbruch, Bostelbek und Moorburg. So könnten Beschäftigte von Unternehmen wie Mercedes, Hit TechnoPark oder dem ehemaligen Kohlekraftwerk Moorburg direkt angebunden werden.

Bildung und Fachkräftenachwuchs fördern

Suederelbe24.de: Der Fachkräftemangel betrifft viele Branchen. Welche Lösungen sehen Sie?

Kaufmann: Eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Schulen, Kammern und Universitäten ist entscheidend. Junge Menschen müssen frühzeitig die passenden Studiengänge oder Ausbildungsberufe finden. Dafür brauchen wir bessere Ausstattung an Schulen, mehr Sonderpädagogen und eine zentrale Lehrer-Verteilung, um den Fachkräftemangel abzufedern.

Suederelbe24.de: Auch frühkindliche Bildung spielt eine Rolle.

Kaufmann: Absolut. Der bedarfsorientierte Ausbau von Kitas ist notwendig, besonders für Familien mit Migrationshintergrund. So gelingt frühe Integration und ein guter Start in die Bildung. Gleichzeitig müssen wir die Bedingungen in der Jugendhilfe verbessern und Freizeit- sowie Sportangebote ausbauen.

Umwelt- und Verkehrsplanung: Nachhaltigkeit als Ziel

Suederelbe24.de: Sie setzen sich für den Erhalt von Naturflächen ein. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?

Kaufmann: Landschaftsachsen, Grünstrukturen und Gewässer müssen vor Bebauung geschützt bleiben. Zudem müssen Ausgleichsmaßnahmen konsequent umgesetzt werden. Naturschutzgebiete sollten als Vorzeigeprojekte erhalten bleiben. Ein weiteres Thema ist die Regenwasserbewirtschaftung: Statt nur abzuleiten, müssen dezentrale Lösungen entwickelt werden, die sich an die örtlichen Gegebenheiten anpassen.

Suederelbe24.de: Und wie sieht es mit dem Rad- und Fußverkehr aus?

Kaufmann: Die Velorouten müssen regelmäßig überarbeitet werden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Wo nötig, sollten markierte Radstreifen auf die Straße kommen. Autofreie Fuß- und Radwege sollten ausgebaut werden, besonders in Hamburgs Zentrum. Auch das Fahrradparken an Haltestellen ist ein wichtiges Thema.

Suederelbe24.de: Was fordern Sie für die Zukunft des ÖPNV?

Kaufmann: Sollte das Deutschland-Ticket auslaufen, braucht es eine HVV-Alternative wie ein Jobticket. Zudem müssen alle Bahnhöfe barrierefrei sein, mit funktionierenden Fahrstühlen und Rolltreppen. Die HVV-Hop- und Carsharing-Angebote sollten erweitert werden, um auch schwer erreichbare Gebiete anzubinden.

Suederelbe24.de: Vielen Dank für das Gespräch.

Zeit zum Kennenlernen der aktiven Mitglieder von VOLT gibt es am 22.2. und 1.3.25, jeweils ab 10 Uhr in der Marktpassage Neugraben oder beim nächsten Meet&Greet am 27.2.25 ab 18 Uhr im Cafe-Oktober (Lämmertwiete), wo sich Gelegenheit zum Kennenlernen bietet.

Süderelbe für die Zukunft stärken: Ein Gespräch mit dem VOLT-Kandidaten Ilja Benedikt Kaufmann
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3 Kommentare

  1. Der konsequent lösungsorientierte Ansatz von Volt gefällt mir sehr. Ich habe das Bundeswahlprogramm gelesen und finde die „Best Practice“- Strategie bestechend: Wenn wir ein Problem erkennen, schauen wir in Europa und der Welt, wer dieses Problem noch hatte und wer die beste Lösung gefunden hat- und die kopieren wir dann. Leider sind unsere Parteien bis weit ins bürgerlich-konservative Spektrum hinein von Partikularinteressen geleitet. Wir diskutieren jedes Problem zu Tode, statt es zu lösen.

    In Deutschland gibt es so viele Baustellen, die seit Jahrzehnten brachliegen, dass es kaum noch kurzfristige Lösungen gibt. Die Digitalisierung des Bildungssystems ist nur ein Beispiel von vielen. Was mich dabei besonders stört ist, dass viele Bildungspolitiker glauben, dass man das Problem mit iPads lösen kann. Kann man nämlich nicht. Das sind keine Lernmittel, das sind Spielzeuge. Es gibt Alternativen: Ein Schüler-Arbeitsplatz auf Basis eines Raspberry Pi 4 kostet 200 Euro incl Maus und Bildschirm. Die Software ist Open Source, das Ding hat eine programmierbare Schnittstelle, es gibt lerngerechte Entwicklungsumgebungen. DAS ist das digitale Land der unbegrenzten Möglichkeiten, nicht der Kasperkram von Apple!

    Die verkehrspolitischen Ziele von Volt sind gut und richtig. Besonders im Hinblick auf die CO2- Emissionen im Verkehr würde ich mir deutlich radikalere Positionen wünschen. Warum geht in Hamburg nicht, was in Paris und Brüssel geht?
    Mir als passioniertem Radfahrer liegen die Hamburger Radverkehrswege besonders am Herzen, und bei den Fernstrecken fällt mir auf, dass die Fahrbahnen durchgehend asphaltiert sind. Meiner Meinung nach ist das unnötige Versiegelung. Ich bin mal durch Zufall auf eine Radstecke gestoßen, die mich begeistert hat (leider kann ich die nicht wiederfinden). Der Fahrbahnbelag bestand der Farbe (lachsfarben) nach zu urteilen aus granuliertem und verdichtetem Bauschutt. Fuhr sich super, trotz Regen keine Pfützen und viel nachhaltiger als Asphalt. Die Instandhaltung sollte auch einfacher sein: kurz ankratzen, drüberwalzen und gut ist.

    Ich könnte mich noch tapetenlang in Rage reden. Ich belasse es mal bei meinem Fazit: Volt sind die unverbrauchteren Grünen. Mal schauen, was noch draus wird.

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