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Kolumnen

Zu den Brennpunktthemen dieser Tage – regional, national, international

Liebe Leserinnen und Leser,
unsere heutige Kolumne wird überwiegend politisch ausgerichtet sein. Weil die Politik in all ihren Facetten auch in unserem Alltag aktuell ständig präsent ist. 

Beginnen wir mit Afghanistan …

Der überstürzte Abzug des Militärs der westlichen Welt, die Machtübernahme durch die Taliban, das Zurückbleiben zigtausender Menschen, denen man Schutz und Ausreise versprochen hatte – eine einzige Katastrophe, (nicht nur) auf Deutschland bezogen ein kollektives Versagen der Bundesregierung, wie Politexperten unisono erklären.

Ortskräfte und alle, die sich bislang öffentlich gegen die Taliban gestellt haben, hätten vor dem Abzug der westlichen Truppen evakuiert werden müssen. Bundesaußenminister Heiko Maas, Bundesinnenminister Horst Seehofer, die Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und letztlich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel haben das – wie sie jetzt selbst, wenn auch anders formuliert, zugeben – „verpennt“. Die betroffenen Menschen in Afghanistan sind jetzt der Willkür, der Verfolgung, der Folter, dem Morden der Taliban ausgesetzt.

Haben diese Politikerinnen und Politiker eigentlich ein Gewissen? Können sie noch ruhig schlafen? 

Zur allgemeinen Afghanistan-Politik in den letzten Jahren möchten wir an einen Song von den „City Preachers“ erinnern, einen Protestsong aus dem Album „WARUM ?“ dieser ersten deutschen Folkband mit dem Titel „Die Felder von Verdun“.  Ersetzt man das Wort „Verdun“ durch „Afghanistan“, ist dieser Song aus dem Jahre 1966 heute so aktuell wie damals, lesen und hören Sie selbst:

Weitere Informationen zu den „City Preachers“ –  https://dewiki.de/Lexikon/Die_City_Preachers

Das Blut der Soldaten war rot wie der Mohn,

im Feuer verbrannte das Gras.

Nur wenige kamen damals davon. 

von denen keiner jemals vergaß.

Sag` mir, warum sie gestorben sind,

warum dieses Morden geschah?

Denn wenn man nicht endlich zu fragen beginnt,

dann droht uns erneut die Gefahr!

Und wie die Felder von Verdun

ist dann die ganze Welt!

Wenn Du und ich und jedermann die Frage jetzt nicht stellt …!“

Stellen wir also die Frage. Laut, lauter, und immer wieder!

Persönliche Anmerkung: in den Gründungsjahren der Band hatte die Autorin dieser Kolumne zahlreiche Begegnungen in Hamburg mit den „City Preachers“. In Erinnerung daran: Danke, Inga Rumpf! Danke, John O`Brian Docker!


Zur Corona-Politik – „2G, 3G“ …

… heißt „geimpft oder genesen“ bzw. „geimpft oder genesen oder getestet“. Die hiesigen neuerlichen Regelungen für Restaurant- und sonstige Besuche in der Öffentlichkeit, um die jetzt wieder stetig steigenden Corona-Infektionen in den Griff zu bekommen. Das Gezeter ist groß in den Kreisen der Nicht-Geimpften und Nicht-Genesenen. Wir wollen darüber nicht urteilen. Nur einen kleinen Hinweis zum Nachdenken geben: 

In New York gilt sein kurzem die „1G“-Regelung. Das heißt: Geimpft oder geimpft oder geimpft – und sonst gar nichts. Kein Zutritt für Ungeimpfte oder auch nur Genesene überall – in Hotels, Bars, Restaurants, Fitnessstudios, in Cabarets, Cafeterias, Bäcker-Shops, in Fast-Food-Läden mit Innen-Service, in Pools, an Sportstätten, in Casinos, beim Bowling und Pool-Billiard, in Museen, Aquarien, Ausstellungen, bei Konzerten – einfach überall! Die Plakate (links unten) hängen überall in den Schaufenstern, die Forderungen des New Yorker Bürgermeisters Bill de Blasio (siehe unten rechts) eindeutig und glasklar, zum maximalen Schutz vor Ansteckung mit dem C-Virus und seinen immer gefährlicher werdenden Varianten. So kanns`s auch gehen …


Zur Bundestagswahl in 3 Wochen –  „Wen soll ich wählen“?

Diese Frage ist aktuell in aller Munde! Trotz aller uns nahezu jetzt überflutender Medieninformationen in Funk, Fernsehen und Internet. Trotz „Trielle“ – wie die „“Elefantenrunden“ vor der Wahl jetzt heißen. Warum ist es diesmal so schwer für die Wähler und Wählerinnen, eine klare Entscheidung zu treffen? Die Kanzlerkandidatin (Grüne) und die beiden Kanzlerkandidaten (CDU und SPD)  konnten bislang offenbar (noch) nicht richtig punkten. Teils mangels klarem Parteiprogramm, teils Unentschlossenheit in der politischen Richtung für unser Land, teils aufgrund persönlicher Negativpunkte wie Plagiatsaffairen (Baerbock und Laschet) oder Finanz- und Steuerskandale wie „Wirecard“ und „Cum Ex“ (Scholz). Außerdem wählt man ja nicht die Kanzlerin/den Kanzler, sondern die jeweilige Partei. Und die steht in allen drei Fällen nicht geschlossen hinter ihrer Kanzlerkandidatin, ihren Kanzlerkandidaten. Zweiter Punkt für zögerliche Wahlentscheidungen – die aktuellen Umfragewerte:

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Nach Stand gestern (03.09.) dümpelt die ehemals stärkste Partei Deutschlands auf 22 Prozent, die SPD hat sich gerade mal auf 25 Prozent hochgerappelt, die anfänglich mit 28 Prozent so starken Grünen sind im freien Fall auf 17 Prozent abgestürzt. Was sagt uns das? Bei diesen drei Parteien kann man sich nach der Wahl nicht sicher sein, dass sie sich inhaltlich durchsetzen können ( bei den kleineren Parteien FDP und LINKE gleich gar nicht) – denn es kann nur Dreier-Koalitionen geben. Hinzu kommt das massive Regierungsversagen von Union und SPD aus jüngster Zeit –  beim Afghanistan-Desaster (siehe oben), bei der Flutkatastrophe in Süddeutschland, und teilweise auch in der Coronapolitik (erst keine Masken, kein Impfstoff, jetzt keine vor Corona schützenden Lüftungsanlagen in den Schulen). Und das sind nur die heißesten Themen des Versagens. Denken wir beispielsweise nur an den Stand der Digitalisierung, der Wohnungsmarktsituation und, und, und – alle politischen Brennpunkte nebst Fehlentscheidungen der Verantwortlichen aufzuzählen, würde den Rahmen dieser Kolumne sprengen. Fazit: Kein Wunder, dass viele viele Wählerinnen und Wähler verunsichert, empört, enttäuscht, entsetzt sind! Wie sich das auf das Wahlergebnis am 26. September auswirkt, bleibt abzuwarten!


Eine besondere Aktion im Endspurt des Bundestagswahlkampfes:

Bundestagswahlkampf 2021 – Haltung zeigen gegen rechts!

Haltung zeigen gegen rechts! Dazu lädt das „Netzwerk Willkommen in Neu Wulmstorf“ jetzt alle Ladeninhaberinnen und – Inhaber sowie Privatleute ein:

Das Netzwerk stellt bunte Plakate im DIN A 3-Format zur Verfügung, mit denen man  Position beziehen kann.

„Wir wollen die stumpfen Plakate der AfD mit ihren rassistischen und sexistischen Sprüchen nicht einfach hinnehmen“, sagt Cornelia Meyer vom Netzwerk. „Wir freuen uns, wenn Ladenbesitzerinnen – und -Besitzer ein Plakat ins Fenster hängen und genauso, wenn das Menschen privat tun.“

Das Bündnis setzt sich seit 2014 für Geflüchtete ein und engagiert sich gegen rechts. Die Plakate werden von der Aktion „Aufstehen gegen Rassismus“ bereitgestellt.

Wer ein Plakat aufhängen möchte, wendet sich bitte an:

Hannelore Schade, Mehrgenerationenhaus Courage e.V., Ernst-Moritz-Arndt-Str. 14, Tel. 040-728 28 177.


Verwirrung im Neu Wulmstorfer Bürgermeister- und Gemeinderatswahlkampf

In Neu Wulmstorf/Elstorf hängen Plakate der UWG (siehe Fotos unten links), die ihren jetzigen Fraktionsvorsitzenden  im Neu Wulmstorfer Gemeinderat, Jan-Thorsten Lüdemann, als „stellvertretenden Bürgermeister-Kandidaten“ ausweisen.

Wie bitte ? Was ist das denn? Stehen jetzt auch mögliche Bürgermeister-Stellvertreter zur Wahl am 12. September?

Laut Wahlschein heißen die Kandidaten für die Bürgermeisterwahl seit Beginn des Wahlkampfes im März Tobias Handtke (SPD, unten rechts)) und Thomas Wilde (CDU, unten Mitte):

Nun plötzlich ein dritter Kandidat? Deklariert als Bürgermeister-Stellvertreter? Wer im Vorbeifahren auf die UWG-Plakate in Elstorf schaut, könnte das fast vermuten. Wir versuchten telefonisch nachzufragen, bei der UWG und bei ihrem plakatierten Kandidaten. Ergebnislos. No Reply. Kein Rückruf, keine Info-Mail. Nun denn. Spätestens am 12. September wird sich die Sache klären. Und warum sollte es bei uns in der Gemeinde auch weniger chaotisch zugehen als im Bundes-Wahlkampf???

Bis zur nächsten Kolumne – und wie immer sehr herzlich,
Sylvia Karasch, Björn Kempcke & Andreas Scharnberg
Ihr Team vom NETZWERKNORDDEUTSCHLAND / AKTUELLES aus Süderelbe

Fotos: Andre Karasch/ New York, Netzwerk „Willkommen in Neu Wulmstorf“, „Aufstehen gegen Rassismus“, UWG, CDU, SPD – alle Neu Wulmstorf. Video (leider mit Werbung): pjh mhm. Statistik: Forschungsgruppe Wahlen. Text: Sylvia Karasch

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