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GeschichteLandkreis Stade

80 Jahre nach dem Inferno: Stade erinnert an die Opfer der Bombenangriffe

Stade, 26.04.2025 – Rund 150 Menschen haben am gestrigen Donnerstag auf dem Garnisonsfriedhof in Stade der 68 Opfer der Bombenangriffe aus dem April 1945 gedacht. Die bewegende Gedenkveranstaltung wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gemeinsam mit der Hansestadt Stade organisiert und stand im Zeichen der Erinnerung und Mahnung. Schülerinnen und Schüler der Jobelmannschule Stade I prägten die Zeremonie mit persönlichen Beiträgen und eindrucksvollen Momenten.

Namen auf Erinnerungstafel feierlich enthüllt

Bürgermeister Sönke Hartlef eröffnete die Gedenkveranstaltung und blickte auf die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges in Stade zurück. Dabei betonte er die Bedeutung der Aufarbeitung der Vergangenheit als Grundlage für eine stabile Demokratie. Im Rahmen der Zeremonie wurde eine neue Erinnerungstafel enthüllt, auf der die Namen der 68 Opfer festgehalten sind. „Nur aus profunder Recherche können die richtigen Lehren für die Zukunft gezogen werden“, so Hartlef. Die Tafel soll als dauerhaftes Zeichen gegen das Vergessen dienen und den Opfern ein Gesicht geben.

Jugendliche setzen ein starkes Zeichen gegen das Vergessen

Besonders emotional wurde es, als Schülerinnen der Jobelmannschule über ihre Gespräche mit Zeitzeugen berichteten. Ihre Beiträge machten deutlich, dass das Erinnern nicht allein dem Gedenken dient, sondern auch als Mahnung für die Zukunft verstanden werden muss. Mit klaren Worten erklärten die Jugendlichen: „Unsere Verantwortung ist es, aus der Vergangenheit zu lernen und es besser zu machen.“ Dabei verwiesen sie auf die Aktualität des Themas angesichts der weltweiten Konflikte und Kriege. Ihre Botschaft war eindeutig: Ohne Frieden gibt es keine Zukunft.

Landrat Seefried erinnert an weltweite Dimension des Krieges

Landrat Kai Seefried, zugleich Kreisvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, stellte die Bombenopfer von Stade in den größeren Zusammenhang der weltweiten Opferzahlen des Zweiten Weltkrieges. Rund 50 Millionen Menschen verloren in dem Konflikt ihr Leben. Seefried betonte die Einzigartigkeit der Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands und hob hervor, wie wichtig die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit auch heute noch sei. „Wir dürfen nicht aufhören, aufzuarbeiten, zu erinnern und zu mahnen“, sagte Seefried eindringlich und kritisierte angesichts aktueller Kriege wie dem Angriff Russlands auf die Ukraine die anhaltende Gewalt in der Welt.

Gedenkfeier endet im Kerzenschein und stiller Andacht

Die Gedenkzeremonie schloss mit einem Gebet und einem stillen Gedenken bei Kerzenschein, organisiert von den Schülerinnen und Schülern der Jobelmannschule sowie ihrer Lehrerin Franziska Payk. Für den musikalischen Rahmen sorgten die Trompeter Ansgar Rauhaus und Justus Michels vom Stader Vincent-Lübeck-Gymnasium unter der Leitung von Lehrer Frank Münter. Die Veranstaltung wurde zu einem eindrucksvollen Zeichen generationsübergreifender Friedensarbeit in der Region Stade.

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