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Geschichte

650 Jahre Moorburg: Hamburgs Bollwerk mit bewegter Geschichte

Moorburg, 09.04.2025. Ein eher unscheinbares Dorf im Hamburger Süden rückt in diesem Jahr in den Fokus: Seit 650 Jahren gehört Moorburg zu Hamburg. Was viele nicht wissen: Ohne diese historische Trutzburg wäre Hamburgs Aufstieg zur Elbmetropole kaum denkbar gewesen. Zum Jubiläum erinnert ein Vortrag am Montag, 14. April 2025 um 18 Uhr im Gemeindehaus Moorburg, Moorburger Elbdeich 129, an die bedeutende Vergangenheit dieses Stadtteils.

Moorburgs Rolle für Hamburgs Aufstieg

Bereits im Jahr 1375 erkannte der Hamburger Senat die strategische Bedeutung der wasserreichen Alten Süderelbe. Um die Kontrolle über den gesamten Elbverkehr zu sichern, erwarb Hamburg gezielt Land auf der Süderelbinsel und siedelte es. Moorburg wurde zur hanseatischen Enklave und zum Schutzraum für Hamburgs Interessen auf der Elbe. Hier konnten Handelsschiffe nicht mehr zollfrei an der Stadt vorbeiziehen. Diese politische Weitsicht war entscheidend für Hamburgs Entwicklung als bedeutender Handelsstandort.

Glanzzeiten, Zerstörung und Wandel

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte Moorburg mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt eine wirtschaftliche Blüte. Milchwirtschaft, Gemüseanbau, Seilproduktion und Tourismus prägten das dörfliche Leben. Besonders der östliche Teil Moorburgs entwickelte sich mit Schankwirtschaften, Schießständen und Ballhäusern zu einem beliebten Ausflugsziel, das bald liebevoll „Klein St. Pauli“ genannt wurde. Doch zwei Weltkriege, die Ausweitung von Raffinerieanlagen, die Sturmflut 1962 sowie Hafenplanungen und die daraus resultierenden Veränderungssperren veränderten das Ortsbild drastisch. Heute leben nur noch ein Drittel der früheren Einwohnerzahl in dem einst lebendigen Dorf.

Vortrag mit Appell an Hamburgs Politik

Anlässlich des 650-jährigen Jubiläums wird Harald Meyer am Montag, 14. April 2025 um 18 Uhr im Gemeindehaus Moorburg mit vielen historischen Bildern durch die wechselvolle Geschichte des Stadtteils führen. Der Vortrag will nicht nur erinnern, sondern zugleich ein Zeichen setzen: Für eine kreative und lebenswerte Zukunft Moorburgs, statt Verdrängung durch unrealistische Hafenpläne. Arbeiten und Wohnen im Einklang mit Geschichte und Natur – das ist die Vision, die zum Jubiläum ins Gespräch gebracht werden soll.

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