
Itzehoe, 20.12.2024. Der Zoll hat am Flughafen Hamburg zwei Frauen im Bürgergeldbezug dabei erwischt, wie sie Schmuck im Wert von insgesamt rund 30.000 Euro illegal einführten. Die beiden Fälle ereigneten sich am 10. und 17. Dezember 2024. Die Zöllner entdeckten insgesamt sieben Schmuckstücke und leiteten Ermittlungsverfahren wegen versuchter Steuerhinterziehung ein.
Schmuck im Wert von 17.000 Euro entdeckt
Am 10. Dezember kontrollierten Zollbeamte eine Frau, die aus der Türkei einreiste. In ihrer Handtasche fanden sie zunächst zwei Goldarmbänder, die in einer Plastiktüte verpackt waren. Weitere Schmuckstücke, darunter Rechnungen für Gold- und Diamantringe, befanden sich in ihrem Handgepäck. Obwohl die Frau behauptete, keinen Schmuck dabei zu haben, führte eine eingehendere Kontrolle – einschließlich einer körperlichen Durchsuchung – zu weiteren Entdeckungen. Insgesamt stellten die Zöllner sieben Schmuckstücke im Wert von rund 17.000 Euro sicher.
Die Reisende gab während der Kontrolle an, dass sie derzeit arbeitsuchend sei und ihren Lebensunterhalt durch den Bezug von Bürgergeld finanziere. Sie konnte die anfallenden Einfuhrabgaben in Höhe von 3.700 Euro noch vor Ort begleichen.
Goldschmuck im Wert von 13.000 Euro bei zweiter Reisenden sichergestellt
Am 17. Dezember 2024 wurde eine weitere Frau beim Zoll angetroffen, die aus dem Iran einreiste. In ihrer Handtasche und an ihrem Arm entdeckten die Zöllner eine Goldhalskette, zwei Goldohrringe und zehn Goldarmreife, deren Gesamtwert auf etwa 13.000 Euro geschätzt wird. Die Reisende erklärte, dass ihr Sohn ihr den Schmuck vor fünf Jahren im Iran geschenkt habe.
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Trotz der Erklärung unterlag der Schmuck der Anmeldepflicht, da er bis zur Entrichtung der entsprechenden Einfuhrabgaben als „Nichtunionsware“ gilt. Auch diese Reisende gab an, dass sie aktuell im Bürgergeldbezug stehe. Sie beglich die fälligen Einfuhrabgaben von 2.900 Euro unmittelbar vor Ort.
Ermittlungsverfahren wegen versuchter Steuerhinterziehung
In beiden Fällen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Steuerhinterziehung eingeleitet. Darüber hinaus wird der Zoll die Feststellungen an die zuständigen Behörden weiterleiten, die prüfen werden, ob die Reisenden trotz des auffällig hohen Werts der mitgeführten Schmuckstücke weiterhin Anspruch auf Bürgergeld haben.
Hintergrund: Die Anmeldepflicht bei Schmuck und Steuern
Goldschmuck und andere wertvolle Gegenstände unterliegen der Anmeldepflicht bei der Einreise nach Deutschland. Wird Schmuck aus einem Nicht-EU-Staat eingeführt, müssen Einfuhrabgaben entrichtet werden. Wenn dies nicht geschieht, kann dies als Steuerhinterziehung gewertet werden. In den hier beschriebenen Fällen trugen die Frauen den Schmuck nicht korrekt ein und wurden daraufhin durch den Zoll kontrolliert und überprüft.
Zollkontrollen mit weitreichenden Konsequenzen
Die durchgeführten Zollkontrollen zeigen, dass der Zoll bei der Einreise von Reisenden auf die Einhaltung der Zollvorschriften achtet und Steuerhinterziehung konsequent verfolgt. Im Rahmen der Ermittlungen wird nun auch geprüft, ob die beiden Frauen trotz des Goldschmucks weiterhin Anspruch auf Bürgergeld haben. Die Zöllner haben ihre Arbeit erfolgreich fortgesetzt, um illegale Praktiken zu verhindern und die rechtmäßige Erhebung von Einfuhrabgaben sicherzustellen.