Von Wohnzimmer bis Rosentreppe: SuedLese bringt Literatur an besondere Orte

Hamburg, 22.03.2025 – Wenn Worte Räume erobern: In ihrer dritten Woche entfaltet die SuedLese Literaturtage 2025 erneut kreative Vielfalt und bringt literarische Impulse an außergewöhnliche Orte im Hamburger Süden. Vom privaten Wohnzimmer bis zur Freiluft-Lesung an der Rosentreppe – das Programm zwischen dem 30. März und dem 5. April ist ebenso bunt wie tiefgründig.
Wohnzimmer, Rosentreppe, Buchhandlung: Literatur an ungewöhnlichen Orten
Den Auftakt der Woche bildet eine Wohnzimmerlesung am Sonntag, 30. März um 15 Uhr in der Hastedtstraße 34, bei der Claus-Peter Rathjen Kurzgeschichten von Hans-Joachim Meyer auf Plattdeutsch präsentiert. Meyers Geschichten widmen sich eindrucksvoll dem Schicksal sogenannter „kleiner Leute“, darunter Zwangsarbeiter, Widerständler oder queere Menschen – erzählt mit sprachlicher Tiefe und historischer Relevanz. Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen, die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Eine Anmeldung unter info@claus-peter-rathjen.de oder 040 302 34 861 ist erforderlich.
Ebenfalls am 30. März startet um 12 Uhr der Kurs „Kreative Figurenentwicklung“ mit Anke Wistinghausen im VHS-Zentrum Harburg (Eddelbüttelstraße 47a). Für 32 Euro erhalten Teilnehmer Werkzeuge, um Figuren jenseits von Klischees zu gestalten – egal ob für Roman, Drehbuch oder Kurzgeschichte.
Kinderbuch, Kriegsdrama und Poesie zwischen Gestern und Heute
Am Donnerstag, 3. April, um 10.15 Uhr lädt Martin Verg Schulklassen in die Bücherhalle Harburg ein, um auf unterhaltsame Weise der Frage nachzugehen: „Was ist typisch deutsch?“ – eine interaktive Lesung voller Überraschungen für Jugendliche zwischen 5. und 10. Klasse.
Am selben Abend folgt um 19 Uhr in der Buchhandlung am Sand eine Lesung von Frank Littek. In „Sechs Tage im Juli“ schildert er die Schrecken der Operation Gomorrha aus Sicht junger Menschen – ein bewegender Roman über Verlust und Widerstandskraft. Eintritt: 10 Euro.
Freitag, 4. April, um 19 Uhr geht es in „Alles wird schön“ (Friedrich-Naumannstraße 27) mit Ulrich Lubda auf eine literarische Reise durch die Biografien bewegender Persönlichkeiten aus Harburg. Seine Lyrik und Prosa erzählen von Marginalisierten, Ausgegrenzten und unvergessenen Persönlichkeiten wie „Dudu“ Bloch oder Volker Maaßen. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Am Samstag, 5. April, lädt das Kunstkollektiv Burbach, Baudy & Baudy um 19 Uhr in das Treffpunkthaus Heimfeld (Friedrich-Naumann-Straße 9–11) zur Performance „Poetry in Motion“ ein – eine dichte Komposition aus Tanz, Text und Malerei.
Kreatives Schreiben und spontane Straßenliteratur in Wilstorf
Am 5. April von 12 bis 18 Uhr verwandelt sich die Rosentreppe in Wilstorf in ein Zentrum spontaner Literatur. Unter der Leitung von Bärbel Wegner und Jörn Waßmund werden aus zufällig gewählten Büchern am Bücherschrank neue Geschichten entwickelt. Um 19 Uhr präsentieren Teilnehmende ihre Texte bei einer öffentlichen Lesung direkt an der Rosentreppe 1. Der Eintritt ist frei, Sitzkissen empfohlen.
Parallel dazu findet am 5. und 6. April eine zweitägige Online-Schreibwerkstatt für Kurzkrimis statt. Unter professioneller Anleitung werden lebendige Figuren und spannende Plots entwickelt. Anmeldung über www.vhs-hamburg.de mit Kursnummer P10550MMW08, Teilnahmegebühr: 103 Euro.
Mehr zur SuedLese 2025 und dem Gesamtprogramm gibt es auf suedlese.de.