Volkstrauertag: Stilles Gedenken für den Frieden
Winsen. Der Einsatz für Frieden, für Versöhnung und Erinnern – dieses Ziel des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge steht im November besonders im Mittelpunkt. Denn am Volkstrauertag wird bei Gedenkveranstaltungen an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft besonders erinnert, und rund um den Tag findet traditionell die Haus- und Straßensammlung des Volksbundes statt. Angesichts der Corona-Pandemie ruft der Volksbund im Landkreis Harburg diesmal aber zum stillen Gedenken auf. Die Haus- und Straßensammlung wird auf das Frühjahr verschoben, außerdem bittet der Volksbund, Spenden direkt zu überweisen. „Der Schutz der Gesundheit hat auch zum Volkstrauertag höchste Priorität“, sagt Kreisvorsitzender Landrat Rainer Rempe.
Der Volksbund reagiert mit seinem Aufruf zum Verzicht auf Gedenkfeiern auf die Corona-Regeln und Empfehlungen der Bundes- und Landesregierung, die Kontakte in der Öffentlichkeit auf das unbedingt Notwendige zu beschränken. „Eine Vielzahl der Besucherinnen und Besucher der Veranstaltungen zum Volkstrauertag sind ältere Menschen. Sie gehören zu den Risikogruppen unserer Gesellschaft“, sagt Kreisvorsitzender Rainer Rempe. „Wir haben ihnen gegenüber eine besondere Verantwortung und plädieren dafür, stille Kranzniederlegungen unter Beachtung der Corona-Verordnung des Landes durchzuführen.“ Die Sammlungen des Volksbundes sind ebenfalls betroffen, „auch wenn es der Finanzierung unserer Friedensarbeit weh tut“.
„Die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Harburg, für den Frieden und die Verständigungsarbeit zu spenden, ist nach wie vor sehr groß“, so die Erfahrung von Landrat Rainer Rempe. „Wir bitten alle Menschen, die den Volksbund unterstützen, dabei zu bleiben.“ Wer jetzt zum Volkstrauertag spenden möchte, kann seine Spende auf das Spendenkonto des Volksbundes IBAN DE 40 2405 0110 0050 0377 04 überweisen.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erhält und betreut Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Er betreut heute 832 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten mit etwa 2,8 Millionen Kriegstoten. Zudem hilft er Familien, das Schicksal ihrer Angehörigen zu klären und ihr Grab ausfindig zu machen. Getreu dem Motto „Gemeinsam für den Frieden“ kümmert sich der Volksbund aber nicht nur um die letzten Ruhestätten von Soldaten. Er betreibt zudem eine umfangreiche Jugend- und Bildungsarbeit, darunter auch internationale Begegnungen. Die Spenden gerade aus der Haus- und Straßensammlung sind eine wichtige Einnahmequelle, um die Arbeit fortsetzen zu können. „Der Verband ist dringend auf Spendengelder angewiesen, damit er seine Tätigkeit für Verständigung und Frieden auch in Zukunft leisten kann“, sagt Volksbund-Kreisgeschäftsführerin Christa Peter und betont: „Die Pflege von Kriegsgräbern ist ein wichtiger Beitrag zur Aussöhnung und zum Erhalt des Friedens.“