Stader Mordkommission nimmt mehrere Tatverdächtige nach Totschlag am Bahnhof fest
Stade. Heute durchsuchten Beamte der Stader Mordkommission in den frühen Morgenstunden mit Unterstützung von Spezialkräften des SEK aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie mehreren Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten der Bereitschaftspolizei Niedersachsen und der Bundespolizei sieben Objekte im Stadtgebiet Stade und im Stadtgebiet Mölln in Schleswig-Holstein im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt am Stader Bahnhof vom 21. Januar 2024.
Angesichts der Möglichkeit bewaffneter Beschuldigter wurden die Spezialeinheiten hinzugezogen. Das Ziel der Aktion war die Festnahme von sechs Beschuldigten türkischer Abstammung im Alter zwischen 23 und 35 Jahren, die verdächtigt werden, das Opfer am Stader Bahnhofsparkhaus durch Schläge und Tritte so schwer verletzt zu haben, dass der 44-jährige türkische Staatsangehörige später im Krankenhaus verstarb.
Die intensiven Ermittlungen der Beamten führten zur Identifizierung der mutmaßlichen Täter, deren Durchsuchung und Verhaftung heute stattfanden, basierend auf den von der Staatsanwaltschaft Stade beantragten und vom Amtsgericht Stade erlassenen Durchsuchungsbeschlüssen und Haftbefehlen. Hintergrund der Tat war offenbar eine gefährliche Körperverletzung mit einem Messer nach einem Streit Ende November letzten Jahres in Horneburg, bei der das jetzige Opfer ein Mitglied der Tätergruppierung schwer verletzt hatte.
Die fünf festgenommenen Tatverdächtigen wurden ins Stader Polizeigewahrsam gebracht und unterziehen sich jetzt erkennungsdienstlichen Maßnahmen sowie ersten Vernehmungen, bevor sie beim Gericht vorgeführt und in eine niedersächsische Justizvollzugsanstalt überstellt werden. Ein sechster Tatverdächtiger ist offenbar unmittelbar nach der Tat geflohen, und die Fahndung nach ihm läuft weiterhin auf Hochtouren.
Während der Wohnungsdurchsuchungen konnten verschiedene Beweismittel und Spuren gesichert werden, die jetzt von der Mordkommission ausgewertet werden. Die Ermittlungen dauern an.
