Werbung auf Suederelbe24.de buchen und mehr als 1.350.000 Seitenaufrufe nutzen!

Nur einen Klick weit entfernt!
Hamburg

Senior spaziert über S-Bahngleise – Lebensgefahr im Feierabendverkehr

Hamburg, 06.04.2025. Am späten Samstagnachmittag kam es im Hamburger Bahnverkehr zu einem dramatischen Zwischenfall mit glücklichem Ausgang. Gegen 17.25 Uhr entdeckte ein nicht im Dienst befindlicher Mitarbeiter der Deutschen Bahn zwischen den Bahnhöfen Dammtor und Hauptbahnhof einen Mann, der unerlaubt im Gleisbereich unterwegs war. Der sogenannte Gleisgänger befand sich mitten im laufenden Bahnbetrieb auf einem der meistbefahrenen S-Bahnabschnitte der Stadt.

DB-Mitarbeiter reagiert vorbildlich und schnell

Nach dem lebensgefährlichen Fund setzte der Bahnmitarbeiter sofort einen Notruf ab. Nur fünf Minuten später, um 17.30 Uhr, wurden die betroffenen Fern- und S-Bahngleise umgehend gesperrt. Gleichzeitig wurde die Einsatzzentrale der Bundespolizei informiert, die einen Streifenwagen mit Sonderrechten zum Einsatzort schickte. Währenddessen sprach der Bahnmitarbeiter den Mann an und konnte ihn bis zum Eintreffen der Beamten aus dem Gefahrenbereich führen und der Polizei übergeben. Dieses schnelle und überlegte Handeln wurde von der Bundespolizei als vorbildlich hervorgehoben.

Missverständnis mit lebensgefährlichen Folgen

Bei dem Gleisgänger handelte es sich um einen 71-jährigen afghanischen Staatsbürger. Aufgrund sprachlicher Hürden wurde er zunächst mit zum Bundespolizeirevier am Hamburger Hauptbahnhof genommen, wo ein Sprachmittler hinzugezogen wurde. Im Gespräch stellte sich heraus, dass der Mann beim vorherigen Halt den Ausstieg verpasst hatte und fälschlicherweise am Bahnhof Dammtor gelandet war. In einem völlig verkehrten Entschluss wollte er auf direktem Weg zu Fuß über die Gleise zurück zum Hauptbahnhof gehen.

Polizei warnt erneut vor tödlichen Gefahren

Die Bundespolizei nutzte den Vorfall, um eindringlich vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen zu warnen. Der Aufenthalt in Gleisanlagen sei strengstens verboten und mit höchster Lebensgefahr verbunden. Züge könnten nicht ausweichen und hätten lange Bremswege – ein unachtsamer Moment könne tödlich enden. In diesem Fall verhinderten Glück und das rasche Eingreifen des Bahnmitarbeiters Schlimmeres. Die eingeleiteten Streckensperrungen konnten nach rund zehn Minuten wieder aufgehoben werden. Ob es zu nennenswerten Beeinträchtigungen im Zugverkehr kam, ist derzeit unklar.

Gegen den Mann wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des unbefugten Aufenthalts in Gleisanlagen eingeleitet. Alkohol war laut Polizei nicht im Spiel.

Zeige mehr

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert