Senatorin Leonhard: Mehr Tempo beim Ausbau des Wasserstoff-Leitungsnetzes von Dänemark
Hamburg. Hamburgs Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard hat eine erfolgreiche mehrtägige Delegationsreise nach Oslo und Kopenhagen abgeschlossen. Im Rahmen der Reise führte sie Gespräche mit dänischen Partnern, um die Zusammenarbeit im Bereich erneuerbare Energien zu stärken. Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem geplanten Ausbau der Windkraft und der Errichtung eines regionalen Wasserstoffsystems. Der Hamburger Hafen spielt eine entscheidende Rolle beim Transport von Energieprodukten und wird daher in diese Pläne einbezogen.
Während der Gespräche wurden auch neue Partnerschaften für die grüne Transformation und die Nutzung von Landstrom in der Schifffahrt vereinbart. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Umweltauswirkungen des Schiffsverkehrs zu verringern und die Nachhaltigkeit in der Region zu fördern.
Die Delegationsreise hat die Zusammenarbeit zwischen Hamburg und den nordischen Ländern gestärkt und den Austausch von Know-how und Erfahrungen im Bereich erneuerbare Energien vorangetrieben. Die Ergebnisse der Reise werden in die weitere Arbeit einfließen und dazu beitragen, Hamburgs Position als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und grüne Wirtschaft weiter zu stärken.
Senatorin Dr. Melanie Leonhard: „Der mit Windenergie erzeugte Wasserstoff wird aus dem Norden zu uns fließen – aber nur, wenn wir heute dafür die Voraussetzungen schaffen. Im Mai hat die Bundesregierung den Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes beschlossen. Für die Umsetzung brauchen wir nun mehr Tempo, sonst können unsere nördlichen Nachbarn in fünf Jahren zwar theoretisch liefern, aber praktisch fehlen dann die Leitungen auf unserer Seite der Grenze. So weit darf es nicht kommen. Die schon in Planung befindliche HyPerLink III-Pipeline soll von Dänemark aus durch Schleswig-Holstein in den Norden Deutschlands führen. Sie muss Hamburg als industrielles Zentrum anbinden und Teil des von der Bundesregierung beauftragten Kernnetzes werden, denn sie wird die Verbindung zwischen der Windenergie an der Küste und den Großverbrauchern in der Metropolregion Hamburg darstellen.“





Die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Dass die Hamburger Wirtschaftssenatorin so kleine Schritte gehen muss, zeigt aber, dass es noch keinen umfassenden Plan für die „grüne Transformation“ gibt. Der Ablauf müsste längst verbindlich festliegen. Das Ziel ist klar, die Technik ist verfügbar. Ich würde es mit der ersten Mondlandung vergleichen. Die war von Anfang bis Ende präzise durchgeplant, lange bevor die Apollo abhob. Anders wird auch die Energiewende nicht erfolgreich durchgeführt werden können.
Die gegenwärtigen Trippelschritte ziehen die Wurst keinesfalls vom Teller. Ich würde das gegenwärtige Vorgehen (milde formuliert) mutlos nennen. Der Politik fehlt es an Mut, ihren Wählern die Wahrheit einzuschenken, die wissenschaftlicherseits längst feststeht: Ohne Verzicht wird es nicht gehen. Stattdessen wird vermittelt, dass man nur hier und da eine andere Technik einsetzen muss, damit sich das Leben weiterhin so anfühlt wie in den letzten 70 Jahren. Nicht mal die Grünen trauen sich, und alle anderen Parteien sind richtig weit entfernt von der Realität. Von der AfD will ich gar nicht reden, aber schon FDP und CDU/ CSU haben den Gong noch überhaupt nicht gehört. Wenn es ihnen mit dem Klimaschutz schon nicht so dringlich scheint, sollten sie sich auf ihre ach-so-große Wirtschaftskompetenz besinnen: Es geht um die wirtschaftliche Pole- Position im postfossilen Zeitalter! Wer sich heute noch dem Strukturkonservatismus verschreibt, fördert aktiv das Scheitern.
Trunken taumelnde Gestalten
tasten sich durch ihre Zeit.
Weil sie das Fernrohr falschrum halten,
glauben sie, ihr Weg seit weit.
(Stammt von mir!)