Schließung von Katholischen Schulen in Harburg
Harburg. Nun ist es amtlich, drei Katholische Schulen in Harburg stehen vor dem Aus: Das katholische Niels-Stensen-Gymnasium und die Katholische Schule Neugraben werden keine neuen Schüler mehr aufnehmen und in den kommenden Jahren aufgrund mangelnder Finanzierbarkeit durch das Erzbistum geschlossen werden. Unsicherheit besteht immer noch bei der Katholischen Schule Harburg, hier werden vor einer endgültigen Entscheidung noch Mitarbeitergespräche geführt. In ganz Hamburg sollen sechs katholische Schulen geschlossen werden.
„Das trifft das Hamburger Bildungssystem ins Mark und bedeutet vor allem für die Harburger weniger Wahlfreiheit und größere Schulen“, beklagt Birgit Stöver, bildungspolitische Sprecherin und Harburger Abgeordnete der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Senator Rabe hat die Chance verpasst, eine Lösung für die katholischen Schulen zu finden. Das Ergebnis ist ein planerisches und pädagogisches Desaster.“ Denn durch den Wegfall der Katholischen Schulen in Harburg benötigt der Bezirk auf einmal eine neue weiterführende Schule, was die Stadt deutlich teurer kommt als die finanzielle Unterstützung der Privatschulen.
Konkret ist im Entwurf des Schulentwicklungsplanes eine neue, siebenzügige Campus-Schule angedacht mit vier Stadtteilschul-Zügen sowie drei Gymnasialzügen. „Die Ironie ist dabei, dass als Standort eines der Gelände der Katholischen Schulen angedacht wird“, bringt Stöver es auf den Punkt. „Das hätte Senator Rabe auch einfacher und besser haben können.“