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Überregional

Protestaktion für Barrierefreiheit am Lüneburger Bahnhof

Lüneburg. Aktivisten von ROBIN WOOD, dem Klimakollektiv Lüneburg und Lüneburg barrierefrei protestierten heute mit einer Kletteraktion am Bahnhof. In der Unterführung zu den Gleisen 2 und 3 kletterten sie im Rollstuhl und hängten Banner mit den Forderungen „Die Stufen müssen weg!“ und „Mobilitätswende für alle“ auf. Weitere Unterstützer verteilten Flyer an die Reisenden.

Das Thema Barrierefreiheit steht seit Monaten im Fokus, insbesondere aufgrund der aktuellen Bauarbeiten an den Bahnsteigen des Hauptbahnhofs Lüneburg. Der Aufzug zu den Gleisen 2 und 3 wird seit dem 7. Oktober 2024 erneuert und bleibt für sechs Monate gesperrt. In dieser Zeit ist der Bahnsteig nur über Treppen zu erreichen, was mobilitätseingeschränkten Menschen den Zugang verwehrt.

Theresa Berghof vom KlimaKollektiv Lüneburg erklärt, dass bereits während der Bauarbeiten am Aufzug zu Gleis 1 protestiert wurde. Sie hebt hervor, wie stark die Bauarbeiten Menschen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, einschränken. Der Zugang zu Bahnfahrten sei für viele nicht mehr möglich.

Cécile Lecomte, Aktivistin und Expertin für Behindertenrechte, berichtet von den Konsequenzen des Aufzugsausfalls. Sie sieht sich durch die Bauarbeiten vom Fernverkehr ausgeschlossen, da alle ICE-Züge von Süden kommend die Gleise 2 und 3 ansteuern. Die Umwege, die sie in Kauf nehmen muss, empfindet sie als diskriminierend.

Die Briefe des Behindertenbeirates an die Bahn, in denen um ein Gespräch über Übergangslösungen gebeten wird, blieben bisher unbeantwortet. Während die Bahn ihre Bauarbeiten fortsetzt, sind die Betroffenen und ihre Unterstützer wütend. Sie kritisieren die lange Dauer der Bauarbeiten und die fehlende Kommunikation über die Art des neuen Aufzugs. Viele hätten sich eine größere Kabine gewünscht, um mehr Platz für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen zu schaffen.

Heike Schoon von ROBIN WOOD betont die Notwendigkeit einer sozialgerechten, ökologischen und barrierefreien Mobilitätswende. Barrierefreiheit müsse von Beginn an in die Planung der Verkehrsinfrastruktur einfließen, statt als nachrangiges Thema behandelt zu werden.

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