Polizeipräsenz im Phoenix-Viertel: Maßnahmen auf allen Ebenen nötig
Harburg, 10.06.2025. Nach einer Serie von gewalttätigen Vorfällen rund um die Wilstorfer Straße hat die Polizei ihre Kontrollen im Phoenix-Viertel spürbar intensiviert. Die SPD-Fraktion Harburg begrüßt diese Maßnahme ausdrücklich – sowohl als Signal der Stabilität als auch als Beitrag zur Sicherheit im Quartier. Die stärkere Präsenz zeige bereits Wirkung und sei ein wichtiges Mittel gegen die Eskalation von Gewalt, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Partei.
SPD-Fraktion steht hinter Polizei und Ordnungspartnerschaft
Oksan Karakus, innenpolitische Sprecherin der SPD-Bezirksfraktion, lobt den verstärkten Einsatz der Polizei im Viertel als wirksame Maßnahme zur Prävention: Gewaltpotenziale würden frühzeitig erkannt, bevor es zu Eskalationen komme. Zwar seien polizeiliche Maßnahmen nicht die alleinige Lösung, doch sie stärkten das Sicherheitsgefühl bei Anwohnern und Passanten spürbar. Karakus sieht die Präsenz auch als klares Zeichen an potenzielle Täter.
In den vergangenen Tagen waren Plakate im Viertel aufgetaucht, die der Polizei Rassismus unterstellen und deren Rückzug fordern. Natalia Sahling und Frank Richter, die Vorsitzenden der SPD-Fraktion, verurteilen die Inhalte scharf. Diese Form des Protestes sei ideologisch motiviert und stelle die demokratische Ordnung infrage. Die selbstgewählte Bezeichnung „Anarchers on tour“ lasse zudem Zweifel an der lokalen Verankerung der Akteure aufkommen.
Soziale Maßnahmen und Wohnraumschutz ergänzen Polizeieinsätze
Frank Richter, zugleich stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion, betont, dass nachhaltige Stabilität nur durch ein Zusammenspiel von Ordnung, Sozialarbeit und Wohnraumpolitik erreicht werden könne. Neben der Fortführung der gemeinsamen Kontrollen von Polizei, Bezirksamt und Zoll – insbesondere gegen illegales Glücksspiel und Schwarzarbeit – brauche es verstärkte Anstrengungen im Bereich der Jugendhilfe, Unterstützung des Quartiersmanagements sowie des Stadtteilbeirats.
Ein zentrales Element sei dabei eine aktive Immobilienstrategie, bei der Wohngebäude über Vorkaufsrechte in die Hände gemeinwohlorientierter Träger übergehen. Diese könnten mit gezielter Sanierung und langfristiger Vermietung entscheidend zur sozialen Stabilisierung des Viertels beitragen.