Notfallversorgung in Harburg: SPD fordert Reaktivierung von Helios MariaHilf
Hamburg, 03.07.2025. Seit der Zentralisierung der Notfallversorgung im Jahr 2017 übernehmen im Hamburger Süden ausschließlich die Asklepios-Klinik Harburg und das Krankenhaus Groß-Sand in Wilhelmsburg die Notfallversorgung. Die Helios-Klinik MariaHilf, die zuvor ebenfalls über eine Notaufnahme verfügte, ist seither nur noch für pädiatrische und gynäkologische Notfälle zuständig – obwohl sie über eine moderne Infrastruktur inklusive Intensivstation und Herzkatheterlabor verfügt.
Groß-Sand fällt weg – Harburg droht Überlastung
Nach über fünf Jahren Unsicherheit steht nun fest: Das Krankenhaus Groß-Sand wird seine Notfallversorgung einstellen und lediglich als Stadtteilklinik weitergeführt. Eine Entlastung für die Asklepios-Klinik Harburg entfällt damit. Für Eftichia Olowson-Saviolaki, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bezirksfraktion, eine bedenkliche Entwicklung. Harburg sei ein wachsender Bezirk mit fast 180.000 Einwohnern, der bereits jetzt unter Druck stehe. Perspektivisch sei der Wegfall des Wilhelmsburger Standorts eine zusätzliche Belastung.
Die Bezirksversammlung Harburg hat daher die zuständige Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (BAGSFI) aufgefordert zu prüfen, ob die Notfallversorgung im Bezirk durch eine Reaktivierung der Helios-Klinik MariaHilf ausgebaut und langfristig gesichert werden kann.