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Neue Sonderausstellung „Krabbelnde Komplizen – Insekten in der Landwirtschaft“

Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr und Sonnabend/Sonntag, 10 bis 18 Uhr

Rosengarten. Im heimischen Garten, im Wald oder in der Landwirtschaft – Insekten sind überall zuhause. Welchen Nutzen erfüllen sie und welchen Schaden richten sie an? Antworten darauf erhalten Besucher der neuen Sonderausstellung „Krabbelnde Komplizen – Insekten in der Landwirtschaft“ noch bis 17. November im Freilichtmuseum am Kiekeberg. Sie lernen heimische Arten kennen und erfahren, wie das Leben der Insekten mit der landwirtschaftlichen Nutzung vereinbar ist. Insekten als Lebensmittel sind ebenfalls Thema der Ausstellung. Das Museum ist Dienstag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und am Wochenende sowie feiertags von 10-18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 9 Euro, für Besucher unter 18 Jahren ist er frei.

Insekten gehören zu den ältesten und artenreichsten Tieren der Erde. „Seit 400 Millionen Jahren gibt es sie, uns Menschen erst seit 300.000 Jahren“, betont Maximilian Leroux, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates vom Freilichtmuseum, bei der Ausstellungseröffnung. „Wir freuen uns über weniger verklebte Autoscheiben, dabei sind Insekten die Basis unseres Daseins. Denn ohne Bestäubung keine Nahrung.“ Welche Lebensmittel nur durch Bestäubung möglich sind, veranschaulicht ein gut gefüllter Einkaufswagen in der Sonderausstellung.

Besucher lernen einzelne Insektenarten besser kennen. Sie bemerken, worin sich die Insekten-Präparate unterscheiden und wie ein Hornissennest aussieht. So geht es auch Stefan Zimmermann, Direktor des Freilichtmuseums am Kiekeberg: „Ich habe gelernt, dass eine Libelle als einziges Fluginsekt rückwärts fliegt und ihre Nachkommen sechs Jahre als Larve existieren, bevor sie ein Jahr als Libelle leben.“ Das Museum gibt seinen Besuchern auch praktische Tipps mit: „Im Landwirtschaftlichen Entdeckergarten hat unser Museumsgärtner Matthias Schuh bereits eine Blühwiese und natürliche Nisthilfen angelegt. Auch vor dem Fischerhaus zeigen wir, welche Pflanzen gut für Insekten sind und was jeder Einzelne im Kleinen tun kann.“

Rudolf Meyer, Stellvertretender Landrat des Landkreises Harburg, freut sich in seiner Rolle als Bauer über die „Krabbelnden Komplizen“ am Kiekeberg: „Insekten sind für die Land- und Forstwirtschaft sehr wichtig. Aber Fliegen, Käfer, Kakerlaken haben keinen guten Ruf. Das war schon in meiner Kindheit so, als es im Stall und auf der Butter vor ihnen wimmelte. Doch ihr Rückgang macht mir keine Freude.“ In der Ausstellung berichten Experten an Medienstation aus Gartenbau, Politik, Ernährung, und Imkerei über die Zukunft der Insekten.

Rudolf Meyer ist sich sicher: „Wir stehen bei der Ursachenforschung noch am Anfang. Klar ist, die Landschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Bauern, die Misthaufen, Brennesselflächen und Blühstreifen haben, helfen den Insekten.“

Die Kuratorin Katrin Hartmann ergänzt: „Ein relativ neues Thema in Deutschland sind Insekten als Lebensmittel. Beispiele sind etwa die Europäische Wanderheuschrecke oder Mehlwürmer. Besucher können sie bei uns im Museumsladen kaufen oder im Café Koffietied probieren.“

Weitere Termine zur Sonderausstellung:

Podiumsdiskussion: „Winzige Helfer – sind unsere Insekten noch zu retten?“

Mi, 8. Mai, 18-20 Uhr, Eintritt frei

Sonntags im Museum: „Mahlzeit!“ Kochen mit Insekten, mit der Landfrau Sonja Freitag

So, 5. Mai, 10-18 Uhr, im Museumseintritt inbegriffen

Sonntags im Museum: „Natürlich!“ Führungen mit dem Museumsimker Clemens Tandler

So, 26. Mai und So, 28. Juli, 11 und 14 Uhr, im Museumseintritt inbegriffen

Vortrag: „Wildbienen: Vielfalt der Arten, Vielfalt der Ansprüche“ mit Manuel Pützstück, Deutsche Wildtier Stiftung

So, 18. August, 14 Uhr, im Museumseintritt inbegriffen

Führungen durch die Sonderausstellung mit Kuratorin Katrin Hartmann

So, 18. August, 11 Uhr und So, 22. September, 11 und 14 Uhr, im Museumseintritt inbegriffen

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