Nachlassgericht Harburg: Mobiles Team soll Situation verbessern
Hamburg-Harburg, 28.07.2025. Das Nachlassgericht des Amtsgerichts Hamburg-Harburg steht angesichts steigender Fallzahlen und anhaltender Personalengpässe vor großen Herausforderungen. Das hatte eine Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll ergeben. Insbesondere die Einführung der E-Akte im November 2024 führte zu temporären Belastungsspitzen. Mehrere langfristige Krankheitsausfälle verschärften die Lage zusätzlich, teilte die Pressesprecherin der Justizbehörde der Redaktion von Suederelbe24.de mit.
Mobile Teams und neue Kräfte sollen entlasten
Um dem entgegenzuwirken, wurde unter anderem das sogenannte Mobile Team eingesetzt, das flexibel unterstützt und gleichzeitig Wissen vermittelt. Verstärkung kam im März 2025 durch eine neue Mitarbeiterin aus einem Nachbarbundesland. Weitere Entlastung erfolgte im April sowie erneut im August durch Rückkehr erkrankter Fachkräfte. Im Oktober soll eine zusätzliche Teilzeitkraft den Bereich ergänzen.
Digitalisierung bringt Entlastung
Ein Lichtblick zeigt sich in der digitalen Weiterentwicklung: Seit September 2024 können Bürger online Termine zur Erbausschlagung beantragen, seit Januar 2025 auch für Erbscheine und Testamentsvollstreckerzeugnisse. Das neue Terminmanagementsystem der Freien und Hansestadt Hamburg soll künftig eine effizientere Verwaltung ermöglichen. Die Zahl unbearbeiteter Vorlagen je Pensum sank zuletzt leicht – ein Zeichen erster Wirkung der Maßnahmen.
Wie die Sprecherin der Justizbehörde mitteilte, wird die Personalsituation laufend mit dem Amtsgericht Hamburg und weiteren Stellen analysiert, um geeignete Maßnahmen zur Personalgewinnung zu ergreifen.