Linksfraktion Harburg fordert Investitionen in Soziales statt Prestigeprojekte
Hamburg-Harburg, 24.07.2025. Die Linksfraktion im Bezirk Harburg lehnt die erneute Olympiabewerbung Hamburgs für 2036, 2040 oder 2044 entschieden ab. Fraktionsvorsitzender und stadtentwicklungspolitischer Sprecher Jörn Lohmann warnt vor enormen Kosten, einer Verschärfung der Wohnungskrise sowie massiven Belastungen für Infrastruktur und Umwelt.
„Geld fehlt für dringend benötigte Investitionen“
Lohmann kritisiert, dass Milliardenbeträge in Olympia-Bauten fließen würden, die dann für bezahlbaren Wohnraum, bessere Schulen, öffentliche Schwimmbäder oder den Nahverkehr fehlten. Internationale Studien belegten, dass Olympische Spiele im Durchschnitt um 172 Prozent teurer würden als geplant. „Hamburg braucht Wohnungen, keine Verdrängung durch Gentrifizierung, wie sie Olympia nachweislich beschleunigt“, so Lohmann.
Umweltbelastung und überlastete Infrastruktur
Die Linksfraktion warnt außerdem vor jahrelangen Baustellen und Umweltschäden, die den „grünen Versprechen“ des Senats widersprechen würden. Statt Milliarden in ein Prestigeprojekt für das IOC zu investieren, fordert die Fraktion Investitionen in den sozial-ökologischen Umbau Hamburgs.
Die Linksfraktion Harburg kündigte an, sich weiterhin gegen eine Beteiligung des Bezirks an Olympia-Planungen einzusetzen. Stattdessen sollen lokale Konzepte für Sportförderung, Jugendpartizipation und Inklusion entwickelt werden, die direkt den Menschen vor Ort zugutekommen.
Ich gebe Herrn Lohmann ja Recht.
Es ist nur leider Tatsache, dass es ein „Sondervermögen Soziales“ in Deutschland nie geben wird, wohl aber für Prestige und Sicherheit.
Warum sollte sich Hamburg also nicht bemühen, etwas von dem Kuchen ab zu bekommen?