Hamburg: Ver.di-Streik legt Zustellung lahm – Verzögerungen erwartet
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Hamburg, 06.02.2025 – Seit den Morgenstunden bestreikt die Gewerkschaft ver.di die Zustellung in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Bereits in den letzten Tagen hatte die Gewerkschaft mit zahlreichen Arbeitsniederlungen an bundesweiten Standorten auf die Provokation des Logistikers reagiert. Der hatte auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt.
Auswirkungen auf die Briefzustellung
Durch den Warnstreik kommt es in Hamburg zu erheblichen Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen. Mehr als 1,4 Mio. Briefe und 100000 Paketsendungen erreichen ihr Ziel nach Angaben der ver.di erst verspätet. Die ineinandergreifenden Prozessabläufe sind durch die koordinierten Streikmaßnahmen bereits erheblich gestört.
„Die Warnstreikmaßnahmen und der derzeit hohe Krankenstand bringen in wenigen Tagen das Brief- und Paketnetz weitestgehend zum Stehen. Die Beschäftigten erwarten daher Bewegung am Verhandlungstisch mit einigungsfähigen Angeboten.“, so ver.di Landesfachbereichsleiter Postdienste in Nord/Hamburg Lars-Uwe Rieck. Rieck weiter: „Die Postler sind nicht streikwütig, aber durchaus streikfähig.“
Hintergrund des Tarifstreits
Ver.di fordert eine Lohnerhöhung von 7 Prozent für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post. Aufgrund der enormen Arbeitsbelastung fordern die Gewerkschafter auch drei weitere Urlaubstage und einen vierten Urlaubstag nur für ver.di Mitglieder. Den Forderungen waren umfangreiche Befragungen der Beschäftigten vorausgegangen.
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Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. Februar 2025 angesetzt. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob die Tarifparteien zu einer Einigung finden – oder ob Kunden sich auf weitere Verzögerungen einstellen müssen. Gegenüber den Agentur dpa kündigte die Post an, am 12. Februar ein Angebot vorlegen zu wollen.
Hoffentlich gefährdet das nicht die Rechtssicherheit der Wahlen. Nicht das dann Klagen kommen und wir am Ende die Wahl dann in 2 – 3 Jahren Wiederholen müssen, weil das Verfassungsgericht das so entscheidet. Den Streik an sich finde ich berechtigt.
Ich finde den Streik auch gerechtfertigt. Hab mal gegoogelt: Ein Briefzusteller verdient durchschnittlich 2.850 € / Monat, ein DHL- Zusteller sogar nur 2.742 € brutto. Da ist die Altersarmut vorprogrammiert, private Vorsorge unmöglich.