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Globaler Klimastreik am 15.9.2023: Breites Bündnis fordert die Bundesregierung zum Handeln auf

Berlin. Anlässlich des Globalen Klimastreiks am 15. September, initiiert von Fridays for Future, erhebt ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis seine Stimme und appelliert an die Bundesregierung, dringend entschlossene Maßnahmen zu ergreifen. Das Bündnis ruft die Ampel-Koalition dazu auf, das Klimaschutzgesetz zu stärken, anstatt es zu schwächen, einen zügigen Ausstieg aus der Nutzung von Kohle, Gas und Öl voranzutreiben und einen grundlegenden Wandel in der Mobilitätspolitik einzuleiten.

Zusätzlich fordern die beteiligten Organisationen die rasche Einführung eines Klimageldes, das gezielt dazu dient, Menschen mit niedrigem Einkommen zu entlasten. Das Bündnis umfasst eine beeindruckende Bandbreite an Akteuren, darunter Avaaz, BUND, Campact, Deutsche Umwelthilfe, GermanZero, Greenpeace, Klima-Allianz Deutschland, NABU, NaturFreunde Deutschlands, Together for Future, WWF, Naturfreundejugend Deutschlands, WWF Jugend sowie über 140 weitere Organisationen, Verbände und Initiativen. In ganz Deutschland wurden bereits mehr als 220 Demonstrationen und Aktionen angemeldet, wobei größere Kundgebungen unter anderem in Berlin, Hamburg und Köln geplant sind.

In Hamburg findet der globale Klimastreik ab 14 Uhr am Jungfernstieg statt. Angemeldet wurden dort 10000 Teilnehmende. Zur gleichen Zeit findet in Buchholz in der Nordheide eine Fahrraddemo statt. Treffpunkt ist in der Breiten Straße. Bereits um 12 Uhr findet ebenfalls eine Demo auf dem Marktplatz in Lüneburg statt. Weitere Demostandorte gibt es auf einer virtuellen Karte auf der Seite von Fridays For Future.

Einige Bündnispartner kommentieren dazu wie folgt:

Brick Medak, NABU-Teamleiter für Energiepolitik und Klimaschutz: „Dürreperioden, Waldsterben und Flutkatastrophen: Die Folgen der Klimakrise belasten schon heute Mensch und Natur. Doch immer noch zögert und zaudert die Bundesregierung. Wie deutlich müssen die Warnungen aus der Wissenschaft eigentlich noch sein? Es ist höchste Zeit für mehr Klima- und Naturschutz!“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe „Das Klimaschutzgesetz wurde Kanzlerin Merkel von tausenden Klimademonstrierenden abgetrotzt und durch die von uns unterstützten Menschen beim Gang vors Bundesverfassungsgericht nachgeschärft. Die Ampel will es nun entkernen. Wir kämpfen deshalb auf den Straßen und vor Gericht für ein starkes Klimaschutzgesetz!”

Viviane Raddatz, Klimachefin des WWF Deutschland: „Das Klimaschutzgesetz soll derart verwässert werden, dass es nicht mal mehr als Schorle durchgehen würde. Um der Klimakrise die Stirn bieten zu können, brauchen wir aber ein Gesetz mit klaren Zielen, Zuständig- und Verbindlichkeiten. Nachsteuern nur alle paar Jahre, dafür ist die Zeit vorbei”

Dr. Julian Zuber, Geschäftsführer von GermanZero: „Schärfen hätte die Devise beim Klimaschutzgesetz sein müssen! Schon ohne die drohende Schwächung weist das nämlich ein elementares Manko auf: Verlässlicher Klimaschutz braucht verlässliche Zahlen! Die Regierung muss anfangen, mit nachvollziehbarenZahlen zu arbeiten und sich endlich nach einem verbindlichen Restbudget richten. Das gehört ins Gesetz.”

Mira Jäger, Energieexpertin von Greenpeace: „Statt alles auf den Ausbau der Erneuerbaren zu setzen, fließt noch immer viel zu viel Geld in fossile Projekte wie überdimensionierte LNG-Infrastruktur in Rügen und Wilhelmshaven. So zementiert die Bundesregierung fossile Abhängigkeiten, bremst die Energiewende aus und verbaut jungen Menschen die Perspektive auf eine klimagerechte, sichere Zukunft.”

Antje von Broock, BUND-Geschäftsführerin: „Durch die Abänderungen am Klimaschutzgesetz darf der Verkehrssektor nicht von wirksamen Maßnahmen ausgenommen werden. Gerade unsere Mobilität muss weniger Energie, Fläche und Ressourcen verbrauchen. Mit immer neuen Autobahnen und immer mehr und größeren Autos wird dies nicht gelingen.”

Jones Yousef von der BUNDjugend: „Anstatt die Verkehrswende im Rückwärtsgang zu betreiben und einen sozial gerechten Klimaschutz gänzlich zu vernachlässigen, muss die Bundesregierung endlich konsequente Klimaschutzmaßnahmen umsetzen, um nicht weiter unsere Zukunft zu verbauen!” 

Lukas Lindemann, Bundesvorstand der Naturfreundejugend Deutschlands: „Weniger Verkehr – Mehr Mobilität! Ermöglichen wir es allen Menschen, selbstständig unterwegs sein zu können. Egal ob zur Schule, zur Arbeit oder in der Freizeit. „Dafür braucht es eine Stärkung des ÖPNV-Angebotes, Investitionen in Geh-, Rad- und Schieneninfrastruktur sowie eine attraktive Preisgestaltung.”

Stefanie Langkamp, Geschäftsleiterin Politik der Klima-Allianz Deutschland: „Wir streiken für Klimagerechtigkeit: Wir warten noch immer auf das versprochene Klimageld, das Menschen mit wenig Geld entlasten würde. International muss Deutschland endlich Verantwortung für seinen Anteil an der Klimakrise übernehmen und umgehend Gelder für die Schäden im globalen Süden bereitstellen.”

Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer: „Wir müssen Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zusammendenken. Deshalb demonstrieren wir für mehr Investitionen in die Wärme- und Verkehrswende und ein Klimageld beim CO2-Preis. Zudem muss die Ampel-Regierung Superreiche, die das Klima stark belasten, konsequent in die Pflicht nehmen.”

Michael Müller, Bundesvorsitzender NaturFreunde Deutschlands: „In keiner Frage ist der Widerspruch zwischen Wissen und Handeln so dramatisch wie in der Klimakrise. Schon bald erreichen wir die befürchteten Kipppunkte, die das Erdsystem für eine sehr lange Zeit gravierend verändern würden. Darum ist echter Klimaschutz jetzt so wichtig, darum ist dieser Klimastreik so wichtig.“

Anna Schwanhäußer, Geschäftsführende Vorständin von Together for Future: „Wir dürfen den Blockierenden und Hetzenden das Feld nicht überlassen. Jetzt, nach der Sommerpause, muss die Regierung endlich vorankommen. Fortschritte beim Klimaschutz haben wir immer dann erreicht, wenn wir mit Hunderttausenden die Regierung angetrieben haben. Deshalb ist es so wichtig, dass wir alle zusammen mit Fridays for Future auf die Straßen zu gehen.”

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