Gleisgänger in Hamburg auf S-Bahn-Strecke -Polizei mahnt zur Vorsicht
Hamburg, 21.12.2024. Ein 39-jähriger Mann ging am vergangenen Donnerstag gegen 11.00 Uhr zwischen den S-Bahnstationen Berliner Tor und Rothenburgsort direkt an den S-Bahngleisen entlang, was ihn in eine lebensgefährliche Situation brachte. Ein Triebfahrzeugführer bemerkte den „Gleisgänger“ und meldete den Vorfall sofort der Notfallleitstelle der Hamburger S-Bahn.
S-Bahnstrecken gesperrt – Einsatz der Bundespolizei
Aufgrund der Meldung wurden unmittelbar die betroffenen S-Bahnstrecken gesperrt und die Stromschienen stromlos geschaltet. Zwei Streifenwagen der Bundespolizei setzten Sonder- und Wegerechte ein und erreichten den Einsatzort. Nach einer intensiven Fußsuche konnten die Beamten den Mann in sicherer Entfernung von den Gleisen stellen.
Mann gibt keine Gefahrenwahrnehmung an
Der 39-Jährige erklärte den Beamten, dass er sich auf dem Heimweg befunden habe und den Bahnbereich als Abkürzung genutzt habe. Offenbar war ihm die Gefahr im Gleisbereich nicht bewusst. Der Mann wurde von den Bundespolizisten über die lebensgefährlichen Gefahren im Bahnbereich und insbesondere die Stromschienen aufgeklärt. Er zeigte sich einsichtig.
Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet
Gegen den Mann wurde ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet, da er sich unerlaubt im Gleisbereich aufgehalten hatte. Die betroffenen S-Bahnstrecken mussten für rund 35 Minuten gesperrt werden, was zu Verspätungen und möglichen Ausfällen führte.
Warnung der Bundespolizei
Die Bundespolizeiinspektion Hamburg weist erneut auf die lebensgefährliche Gefahr im Gleisbereich hin. Die Stromschienen führen 1200 Volt Gleichstrom, ein Kontakt kann tödlich enden. Zudem sind Triebfahrzeugführer in der Regel nicht in der Lage auszuweichen, und die Bremswege sind oft zu lang, um eine Kollision zu vermeiden. Das leichtsinnige Verhalten gefährdet nicht nur die betroffenen Personen, sondern auch Reisende und Einsatzkräfte.
Die Bundespolizei appelliert an die Öffentlichkeit, strikt von den Gleisen fernzubleiben und sich der Gefahren im Bahnbereich stets bewusst zu sein.