Führung durch das ehemalige KZ-Außenlager Neugraben am 14. April 2024

Neugraben-Fischbek. Am Sonntag, dem 14. April, findet eine öffentliche Führung statt, die zum Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Neugraben am Falkenbergsweg führt. Eine Gedenkstele wird nahe der Haltestelle Neugrabener Heideweg enthüllt, um an die italienischen Militärinternierten zu erinnern, die dort während der Jahre 1944/45 gefangen gehalten wurden und Zwangsarbeit leisten mussten.

Die Errichtung der Stele war ein gemeinsames Projekt des Gymnasiums Süderelbe (Profil Kultur und Sprache), des Kulturhauses Süderelbe und der Projektgruppe italienische Militärinternierte. Die Finanzierung erfolgte durch das Bezirksamt Harburg: Lokale Partnerschaften für Demokratie Süderelbe.

Das Lager, in dem die Gefangenen untergebracht waren, fungierte ab September 1944 als Außenlager des KZ-Neuengamme. Dort wurden etwa 500 Frauen von der SS untergebracht, um Zwangsarbeit zu leisten, unter anderem beim Bau der Falkenberg-Siedlung durch die Aug. Prien Bauunternehmung.

Heutzutage sind auf dem ehemaligen Lagergelände noch die Fundamente der damaligen Baracken zu erkennen, in denen die Häftlinge untergebracht waren. Während der etwa 90-minütigen Führung wird die Bebauung des Geländes in den 1940er Jahren erläutert und das Schicksal der Gefangenen geschildert. Die Führung wird von Gunter Buck von der Geschichtswerkstatt Süderelbe geleitet, der gemeinsam mit Heiner und Karin Schultz in den 1980er und 1990er Jahren die Geschichte des Außenlagers Neugraben des KZ-Neuengamme erforscht hat. Es wird auch auf die Erforschung dieses Kapitels in der Geschichte Neugrabens und die geplante Nutzung des Geländes eingegangen.

Datum und Uhrzeit der Führung: 14. April 2024 um 14:30 Uhr. Treffpunkt ist die Bushaltestelle Neugrabener Heideweg (Falkenbergsweg). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, und die Teilnahme an der Führung ist kostenlos.