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Umwelt

Frühaufsteher mit feurigem Schwanz: Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres

Stade, 17.04.2025 – Mit seinem frühmorgendlichen Gesang und dem auffällig rostfarbenen Schwanz prägt der Hausrotschwanz auch in diesem Jahr wieder die Klangkulisse der Region. Der kleine Singvogel wurde zum Vogel des Jahres 2025 gekürt – eine Auszeichnung, die seine Bedeutung für heimische Ökosysteme unterstreicht.

Früher Gesang, auffällige Flugmanöver und hohe Anpassung

Bereits gut eine Stunde vor Sonnenaufgang beginnt das Männchen mit seinem typischen Gesang, der sich aus fauchenden, knirschenden und pfeifenden Tönen zusammensetzt. Auch wenn der Klang wenig melodisch wirkt, ist er ein Markenzeichen dieses Vogels, der selbst in der Innenstadt von Stade regelmäßig zu hören ist. Als Sitzplatz bevorzugt er erhöhte Orte wie Dachgiebel oder Antennen, von denen aus er sein Revier verteidigt.

Sein auffälliger, rostroter Schwanz und das ständige Knicksen mit den Beinen machen den Hausrotschwanz leicht erkennbar. Männchen sind meist rußschwarz gefärbt, während Weibchen und Jungtiere in einem unauffälligen Graubraun erscheinen. Der ähnlich benannte Gartenrotschwanz hingegen ist deutlich bunter.

Ein häufiger Gast mit einfachen Ansprüchen

Der Hausrotschwanz zählt mit 800.000 bis zu einer Million Brutpaaren bundesweit zu den häufigeren Arten. Auch im Landkreis Stade ist er regelmäßig anzutreffen. Nach Angaben von Dr. Uwe Andreas, Leiter des Amtes für Naturschutz beim Landkreis Stade, gibt es in Niedersachsen rund 100.000 Brutpaare. Die Art ist daher aktuell nicht gefährdet, auch wenn ihre Lebensräume durch moderne Bauweisen zunehmend eingeschränkt werden.

Als Höhlen- und Nischenbrüter bevorzugt der Hausrotschwanz Ritzen in Gebäudefassaden, Zwischenräume unter Dächern oder offene Schuppen. Besonders gerne nimmt er auch spezielle Halbhöhlennistkästen an. Diese müssen jedoch richtig platziert werden, denn die Wahl des Nistplatzes und der gesamte Nestbau liegen ausschließlich beim Weibchen.

Natur im Garten fördern: So helfen Sie dem Hausrotschwanz

Vogelexperten empfehlen naturnahe Gärten als wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser Art. Der Hausrotschwanz ernährt sich von Insekten, die er mit schnellen, wendigen Flugmanövern jagt – ein Schauspiel, das an Zickzackflüge erinnert. Bei der Nahrungssuche am Boden richtet er sich regelmäßig auf, um frühzeitig mögliche Gefahren wie Katzen zu erkennen.

Jetzt im April ist eine gute Gelegenheit, den Hausrotschwanz bei seinem auffälligen Balzverhalten zu beobachten. Wer morgens früh aus dem Fenster schaut oder einen Blick auf den eigenen Dachfirst wirft, kann mit etwas Glück Zeuge seines morgendlichen Konzerts werden.

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