Feuer bei Harburger Tafel: Ermittlungen wegen möglicher Brandstiftung
Harburg. Am Abend des 5. Mai 2023 wurde die Harburger Tafel Opfer eines Brandes. Um 21:18 Uhr meldete ein Mitarbeiter der Einrichtung den Brand eines Müllcontainers hinter dem Gebäude. Doch als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, standen bereits mehrere Rollwagen mit Transportkisten sowie Mülleimer im Vollbrand. Die Flammen schlugen von weitem sichtbar in den Nachthimmel und es drohte das Übergreifen der Flammen auf einen Seecontainer, der als Lager genutzt wurde und direkt am Gebäude stand.
Die FF Eißendorf war als erstes am Einsatzort, da sie zufällig auf dem Rückweg vom Versorgungseinsatz am Hafengeburtstag am Brand vorbeikam. Sie leitete sofort den Löschangriff ein und stellte die Wasserversorgung über einen Hydranten sicher. Durch eine zweite Schlauchleitung ging ein Angriffstrupp der BF Harburg unter Atemschutz vor. Gemeinsam konnte das Feuer eingedämmt und der Container gekühlt werden. Die Löscharbeiten dauerten rund eine Stunde auf dem Grundstück der Harburger Tafel.
Laut einem Sprecher des Führungs- und Lagedienstes wird Brandstiftung vermutet: „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir Brandstiftung nicht ausschließen.“ Die Ermittlungen laufen noch. Viele Kunden der Harburger Tafel sind aktuell verunsichert, denn die Pläne zur Zusammenlegung mit der Drogenhilfseinrichtung Abrigado werden seit Monaten in der Politik heiß diskutiert und sorgen auch bei den Kunden für Gesprächsstoff. Ob der Brand mit den Zukunftsplänen in Zusammenhang steht, ist jedoch bislang nur Spekulation.
Die Harburger Tafel leistet seit vielen Jahren wichtige Arbeit für Menschen in Not und ist auf Spenden angewiesen. Der Brand stellt einen herben Rückschlag für die Einrichtung dar, die sich nun um die Reparatur und den Ersatz der beschädigten Wagen und Kisten kümmern muss. Doch trotz dieses Rückschlags lässt sich die Harburger Tafel nicht entmutigen und setzt ihre Arbeit für bedürftige Menschen fort.