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Hamburg

Europa ruft zum Handeln auf: Menschen sollen gezielt Notvorräte anlegen

Brüssel, 29.03.2025. Mit einer deutlichen Warnung richtet sich die Europäische Kommission an alle Bürger der Europäischen Union: Angesichts wachsender geopolitischer Spannungen sollen sich Menschen aktiv auf Krisen vorbereiten – mit einem Notvorrat für mindestens drei Tage. Hintergrund ist die neue Strategie zur „Preparedness Union“, die in einer Zeit globaler Unsicherheiten konkrete Handlungsfähigkeit sichern soll.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte: „Neue Realitäten erfordern ein höheres Maß an Vorsorge in Europa.“ Diese Vorsorge beginnt nicht nur bei staatlicher Infrastruktur, sondern bei jedem Einzelnen. Lebensmittel, Wasser, Medikamente und andere Alltagsgüter sollen so gelagert werden, dass man im Ernstfall auch bei einem Ausfall öffentlicher Versorgung handlungsfähig bleibt.

Sicherheit beginnt im eigenen Haushalt

Die Kommission fordert die Mitgliedstaaten auf, ihre Bevölkerung gezielt über die Bedeutung privater Vorsorge aufzuklären. Die Empfehlung ist Teil eines umfassenden 30-Punkte-Plans, mit dem Europa schneller und besser auf Katastrophen, Angriffe oder andere Ausnahmesituationen reagieren will. Auch Cyberangriffe, Naturkatastrophen und ausländische Desinformation zählen zu den Bedrohungsszenarien, auf die die EU vorbereitet sein muss.

In Deutschland schlagen inzwischen auch Sicherheitsbehörden wie der Bundesnachrichtendienst und die Bundeswehr Alarm. Sie warnen vor einem möglichen Angriff Russlands auf NATO-Gebiet innerhalb der kommenden Jahre. Laut einem vertraulichen Lagepapier könnte Moskau bereits ab 2026 militärisch dazu in der Lage sein, begrenzte Angriffe zu starten. Auch Generalinspekteur Carsten Breuer betont: „Russland rüstet sich für einen großen Krieg – unabhängig vom Ausgang des Ukraine-Konflikts.“

Gemeinsame Verantwortung für Resilienz in der EU

Die „Preparedness Union“ setzt auf eine neue europäische Kultur der Vorsorge. Neben staatlichen Frühwarnsystemen, dem Ausbau von Notfallressourcen und besser geschützten Infrastrukturen spielt das Verhalten der Bürger eine entscheidende Rolle. Nur wenn Haushalte auf sich allein gestellt einige Tage durchhalten können, bleibt der Staat im Krisenfall entlastet und kann gezielt helfen, wo es am dringendsten ist.

Vor diesem Hintergrund ruft die EU-Kommission zu aktiver Eigenverantwortung auf. Vorräte für drei Tage sind dabei nur der Anfang. Ziel ist es, in einer zunehmend unberechenbaren Welt die individuelle Sicherheit zu stärken und gemeinschaftlich europäische Resilienz aufzubauen.

Lesen Sie auch unseren Bericht zu einer geplanten Großübung der Bundeswehr in Hamburg.

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