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Umwelt

Erderwärmung bedroht weltweite Maisernten: Studie warnt vor parallelen Klimaextremen

Hamburg, 21.05.2025 – Die Erderwärmung bringt die globale Ernährungssicherheit in akute Gefahr. Laut einer aktuellen Studie der Hamburger Klimaphysikerin Victoria Dietz vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg steigt das Risiko dramatisch, dass mehrere der wichtigsten Maisanbauregionen der Welt gleichzeitig von extremer Hitze und Trockenheit betroffen sind.

Klimamodelle zeigen besorgniserregende Zukunftsszenarien

In ihrer Analyse untersuchte Dietz gemeinsam mit internationalen Kollegen zahlreiche Klimasimulationen, um herauszufinden, wie sich die Häufigkeit kombinierter Klimaextreme bei unterschiedlichen Erderwärmungsszenarien verändert. Das Ergebnis: Bei einer Erderwärmung von zwei Grad Celsius im Vergleich zu 1,5 Grad verdreifacht sich in Ostasien und verdoppelt sich in Südasien das Risiko für gleichzeitige Hitze- und Trockenperioden.

„Unsere Modelle zeigen: Bei einer Erwärmung um zwei Grad könnten alle 14 Jahre vier oder mehr der wichtigsten Mais-Anbaugebiete weltweit gleichzeitig betroffen sein – mit potenziell katastrophalen Folgen“, erklärt Victoria Dietz. Besonders betroffen wären dabei Regionen wie Mitteleuropa, Ostasien und das zentrale Nordamerika, wo künftig eine gleichzeitige Häufung dieser Extremwetterlagen erwartet wird.

Globale Folgen für Ernährung und Märkte

Extreme Klimabedingungen setzen Pflanzen massiv unter Stress. Die Folge sind Ernteausfälle, die sich über Lieferketten bis hin zu Preissprüngen auf dem Weltmarkt auswirken können. „Unsere Arbeit zeigt, wie dringend geboten es ist, die globale Erwärmung deutlich unter zwei Grad zu halten“, sagt Dr. Leonard Borchert, Mitautor der Studie. „Gleichzeitig müssen wir lokal widerstandsfähigere Sorten entwickeln und die Landwirtschaft anpassen.“

Zwar kann der internationale Handel kurzfristig Ernteverluste in einzelnen Regionen abfedern, doch bei gleichzeitigen Ausfällen in mehreren „Kornkammern“ schrumpft das weltweite Angebot drastisch. Die bisher angenommene Pufferwirkung des globalen Marktes wird durch den Klimawandel zunehmend ausgehöhlt.

Die Ergebnisse der Studie machen deutlich: Die Klimakrise ist längst auch eine Krise der Landwirtschaft – und damit eine Bedrohung für die weltweite Versorgung mit Grundnahrungsmitteln wie Mais.

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Ein Kommentar

  1. Und wieder mal genau das, was die Klimawissenschaft seit Jahrzehnten vorhersagt: Die Veränderung der Strömungs- und Niederschlagsmuster. Die gemäßigten Klimazonen verlieren ihren gemäßigten Charakter!

    Leider ist unsere gegenwärtige Regierungskoalition tief konservativ geprägt, wobei konservativ in dem Fall nicht bewahrend heißt, sondern das torfige Festhalten am Althergebrachten- und das ist die irrige Vorstellung, dass man die Atmosphäre bedenkenlos als Müllkippe benutzen kann.

    Ich bin überzeugter Demokrat, aber in Sachen Klima versagt die Demokratie kläglich. Je länger wir so weitermachen, desto schmerzhafter wird die Vollbremsung, die irgendwann unausweichlich ist. Wenn sich nicht alles ändert, wird nichts bleiben wie es ist. Allerdings wird sich nichts ändern, solange man mit Bräsigkeit Wählerstimmen kriegt. Bis es zu spät ist.

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