BUND startet Schutzaktion für Gartenschläfer – Sieben Maßnahmen gegen das Artensterben
Berlin, 26.06.2025. Pünktlich zum bundesweiten Siebenschläfertag ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung zur gezielten Rettung des bedrohten Gartenschläfers auf. In den nächsten sieben Wochen sollen bundesweit Maßnahmen umgesetzt werden, um den kleinen Bilch mit der markanten „Zorro-Maske“ vor dem Aussterben zu bewahren.
Lebensräume retten, Gifte vermeiden
In den letzten 50 Jahren hat der Gartenschläfer über ein Drittel seines Lebensraums verloren. Insektensterben, Pestizide und sterile Gärten bedrohen die Art massiv. Deshalb setzt der BUND auf sieben konkrete Schutzmaßnahmen: Verzicht auf Gifte wie Rattengift oder Schneckenkorn, naturnahe Gärten mit Rückzugsorten, mehr Artenvielfalt in Wäldern und Streuobstwiesen, sichere Nistplätze und Wasserstellen, sowie gezielte Aufklärung und Erste Hilfe für verletzte Tiere.
„Der Winterschlaf kann tödlich enden, wenn sich zuvor Pestizide im Fettgewebe angesammelt haben“, warnt BUND-Expertin Friederike Scholz. Schon einfache Änderungen wie abgedeckte Regentonnen oder Steinhaufen im Garten können laut BUND großen Unterschied machen.
Mehr Informationen und das Schutz-Handbuch zum Download gibt es auf der Projektseite Gartenschläfer.