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Umwelt

BUND kritisiert Naturverluste trotz Schutz des Vollhöfner Waldes als Naturschutzgebiet

Hamburg, 18.02.2025 – Die Vollhöfner Weiden am Rande des Hamburger Hafens sind Hamburgs 38. Naturschutzgebiet. Mit dem heutigen Senatsbeschluss baut die Freie und Hansestadt Hamburg ihren erst zwei Wochen zuvor gesetzten bundesweiten Rekord von über zehn Prozent Naturschutzgebiet im Stadtgebiet weiter auf nun 10,33 Prozent aus. Mit dem rund 67 Hektar großen Naturschutzgebiet ergibt sich nun eine Gesamtfläche von 7.800 Hektar für Naturschutz in ganz Hamburg.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Hamburg begrüßt die Entscheidung des Hamburger Senats, den Vollhöfner Wald aus dem Hafengebiet zu entlassen und unter Naturschutz zu stellen. Damit bleibt ein wertvolles Waldgebiet mit einzigartiger Biodiversität dauerhaft erhalten. Gleichzeitig äußert der BUND Kritik, da andere ökologisch wertvolle Flächen in Altenwerder für industrielle Zwecke verloren gehen könnten.

Einzigartige Wildnis unter Schutz gestellt

Sabine Sommer, Vorsitzende des BUND Hamburg, hebt die ökologische Bedeutung des Vollhöfner Waldes hervor: „Dieser wild aufgewachsene Wald hat einen herausragenden ökologischen Wert und verdient den Schutzstatus. Hier können Bäume ungestört wachsen und vergehen, wodurch eine natürliche Dynamik erhalten bleibt.“ Das Gebiet sei ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel, Pilze und Amphibien. Besonders betont Sommer den Prozessschutz, also den Schutz der natürlichen Entwicklung des Waldes ohne menschliche Eingriffe.

Kritik an Naturverlusten in Altenwerder

Während die Entscheidung zum Schutz des Vollhöfner Waldes als Erfolg gefeiert wird, sieht der BUND die geplante Versiegelung von Flächen in Altenwerder kritisch. Die Gebiete Altenwerder Kirchtal und Altenwerder Bullerrinne, die naturschutzfachlich mit dem Vollhöfner Wald vergleichbar seien, sollen industriellen Nutzungen weichen. „Die Rettung des ‚Völli‘ ist ein großer Erfolg für die Umweltbewegung“, so Sommer. „Doch die Freude wird getrübt, wenn gleichzeitig hochwertige Naturflächen in Altenwerder geopfert werden.“ Die verbleibenden unversiegelten Flächen seien essenziell als Biotopinseln und Trittsteine für wandernde Arten.



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BUND fordert ganzheitlichen Schutz der Natur im Hafen

Der BUND Hamburg appelliert an den Senat, nicht nur den Vollhöfner Wald zu schützen, sondern auch die letzten ökologisch wertvollen Flächen im Hafengebiet zu bewahren. Der fortschreitende Flächenfraß im Hafen müsse gestoppt werden, um die biologische Vielfalt langfristig zu erhalten. Die Umweltorganisation fordert eine umfassendere Strategie zum Naturschutz in Hamburg.

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