Werbung auf Suederelbe24.de buchen und mehr als 1.350.000 Seitenaufrufe nutzen!

Nur einen Klick entfernt!
Seevetal

Bewegendes Gedenken in Seevetal: Ein starkes Zeichen für Frieden und Vielfalt

Seevetal, 09.05.2025. Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in der Burg Seevetal, um gemeinsam ein Zeichen für Frieden, Freiheit und Zusammenhalt zu setzen. Die emotionale Gedenkfeier war geprägt von bewegenden Reden, Musik und einem künstlerischen Gemeinschaftsprojekt.

Persönliche Worte und bewegende Denkanstöße

Bürgermeisterin Emily Weede eröffnete die Veranstaltung mit eindringlichen Worten und sprach von einem „Fest des Friedens“, das zugleich als „immerwährende Mahnung“ verstanden werden müsse. Besonders persönlich wurde sie, als sie von ihrer eigenen Familiengeschichte am 8. Mai 1945 berichtete: Englische Soldaten, einst „Feinde“, luden ihre Familie ein, gemeinsam auf den Frieden anzustoßen. Nicht Sieg oder Niederlage, sondern die wiedererlangte Freiheit standen für sie an diesem Tag im Vordergrund.

Der stellvertretende Gemeindearchivar Dr. Jörn Lindner regte mit der Frage „Ist es ein Tag der Befreiung oder der Kapitulation?“ zum Nachdenken an. Er stellte erste Ergebnisse des Forschungsprojektes „Die Gemeinden des heutigen Seevetal im Nationalsozialismus“ vor und beleuchtete unter anderem die indirekten Auswirkungen alliierter Luftangriffe auf Orte wie Hörsten und Fleestedt sowie das Leid der Opfergruppen.

Erinnerungskultur mit Haltung und Taten füllen

Die Gemeinderatsvorsitzende Angelika Tumuschat-Bruhn betonte in ihrer Rede die Verantwortung, der historischen Schuld gerecht zu werden. „‚Nie wieder‘ darf keine Worthülse bleiben“, mahnte sie. Alle Gäste erhielten Armbänder mit einer Friedenstaube als sichtbares Zeichen. Sie appellierte an die Anwesenden, sich Hass, Hetze und Rechtsextremismus entgegenzustellen und sich aktiv für Gemeinschaft und Demokratie zu engagieren.

Musik, Kunst und gemeinsames Erinnern

Für die musikalische Gestaltung sorgten die MUSAS aus Seevetal mit Liedern wie John Lennons „Imagine“, Udo Lindenbergs „Komm, wir ziehen in den Frieden“ und Dietrich Bonhoeffers „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Dirigent Carsten Klein führte mit einfühlsamen Moderationen durch den Abend. In der Pause konnten die Gäste ihre Gedanken zu einem Triptychon beitragen, das von den Künstlern Max Schuran, Birger Timm und Bianca Ritter gestaltet wurde und die Vielfalt der Erinnerungen eindrucksvoll vereinte.

Die Gedenkfeier in Seevetal war ein lebendiges Zeugnis für das gemeinsame Erinnern und den Willen, aus der Vergangenheit zu lernen. Weitere Informationen und Einblicke finden Interessierte auf der Webseite der Gemeinde unter seevetal.de.

Zeige mehr

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert