Bei Großkontrolle: Polizei zieht rasende Motorradfahrer aus dem Verkehr
Hamburg. Sage und schreibe 73 mal überhöhte Geschwindigkeit, 3 mal Fahren ohne Erlaubnis, 33 Mobiltelefondelikte und 9 mal die rote Ampel: Eine Großkontrolle der Verkehrsdirektionen Innenstadt/West und Ost offenbarte Abgründe im Fahrverhalten einiger Fahrzeugführer. Mit den mit Mess- und Kamerasystemen ausgerüsteten zivilen Fahrzeugen wurden insgesamt 141 Fahrzeuge und 170 Insassen angehalten und überprüft. Die Kontrollen fanden im Zeitraum von 3. – 7. Juli statt.
Am 3. Juli fiel einer Videowagenbesatzung gegen 19:05 Uhr ein 23-Jähriger auf, der die Straße An der Alten Süderelbe Richtung stadtauswärts mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 124 km/h statt der erlaubten 60 km/h befuhr und hierbei mehrfach andere Verkehrsteilnehmende gefährdete. Den Mann erwarten ein Bußgeld in Höhe von 1.400 Euro, drei Monate Fahrverbot sowie zwei Punkte im Register.
Eine Videomessung am Dienstagmorgen gegen 08:45 Uhr dokumentierte einen Taxifahrer, der die Köhlbrandbrücke in Richtung Westen mit 98 km/h statt der erlaubten 50 km/h befuhr. Neben den üblichen Folgen (400 Euro Bußgeld, vier Wochen Fahrverbot, zwei Punkte im Register) wird sich der Berufskraftfahrer noch bei der Fahrerlaubnisbehörde verantworten müssen. Da der 29-Jährige bereits mehrfach mit Geschwindigkeitsverstößen auffällig geworden ist, fertigten die Polizistinnen und Polizisten einen entsprechenden Bericht.
Am Mittwoch gegen 18:30 Uhr fiel den Beamtinnen und Beamten im Bereich der Waltershofer Straße ein 18-jähriger Fahranfänger auf, welcher in der Ersatzradmulde seines Mercedes ein Soundmodul verbaut hatte, um dem eher gering motorisierten Pkw auf Knopfdruck zu einem übermäßig lauten Klang zu verhelfen. Dieser Umbau führte zu einem Erlöschen der Betriebserlaubnis, was ein Bußgeld sowohl für ihn als auch seine Mutter als Halterin nach sich ziehen wird.
Am Donnerstag gegen 19:16 Uhr kontrollierten Motorradpolizisten zwei Kraftradfahrer, welche die Finkenwerder Straße mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 152 km/h statt der erlaubten 60 km/h (innerorts) befuhren und zum Teil ganze Fahrzeugkolonnen überholten. Beide erwarten jeweils ein Bußgeld in Höhe von 3.000 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot sowie vier Punkte in Flensburg.