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Hamburg

Bei Dividendenrendite von 5,2%: Deutsche Post provoziert mit Angebot unter der Inflationsrate

Bonn/Kassel/Hamburg, 14.02.2025. Auch in der dritten Verhandlungsrunde für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden der Deutschen Post AG konnte keine Einigung erzielt werden. Die Gespräche, die am Mittwoch begannen und seit Donnerstag unter dem Eindruck des tragischen Anschlags in München auf ver.di-Mitglieder standen, endeten ohne Ergebnis. Andrea Kocsis, stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin, betonte: „Unsere Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern und Verletzten sowie ihren Angehörigen. Dies ist ein schwerer Moment für alle Kolleginnen und Kollegen. Wir Gewerkschaften stehen für ein solidarisches Miteinander, gerade auch in solch dunklen Stunden.“

Arbeitgeberangebot stößt auf Ablehnung

Am Freitag legte die Deutsche Post ein Angebot mit einer Laufzeit von 27 Monaten bis zum 31. März 2027 vor. Es beinhaltet Entgeltsteigerungen von 1,8 Prozent ab 1. Juli 2025 und weiteren 2,0 Prozent ab 1. Oktober 2026. Zudem soll die Urlaubsregelung so angepasst werden, dass nur einige Beschäftigte einen zusätzlichen Urlaubstag erhalten. Dieses Angebot wurde von der ver.di-Konzerntarifkommission als unzureichend abgelehnt. Kocsis kritisierte: „Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist völlig unzureichend und würde bei Annahme deutliche Reallohn-Einbußen für die Beschäftigten bedeuten. Wir erwarten in einer weiteren Verhandlungsrunde ein deutlich verbessertes Angebot, das einigungsfähig ist.“

Forderungen der Gewerkschaft

ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden eine lineare Gehaltssteigerung von sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Zudem werden drei zusätzliche Urlaubstage für alle Beschäftigten sowie ein weiterer Urlaubstag exklusiv für ver.di-Mitglieder gefordert. Die Postzulage soll ebenfalls fortgeschrieben werden.

Geplante Warnstreiks und Dividendenpolitik der Deutschen Post

Die ver.di-Konzerntarifkommission hat das Angebot der Arbeitgeber am 14. Februar 2025 abgelehnt und plant weitere Warnstreiks. Bis zur Bundestagswahl am Sonntag, 23. Februar 2025, wird ver.di jedoch nicht zu Arbeitsniederlegungen aufrufen, um einen reibungslosen Ablauf der Briefwahlen zu gewährleisten. Ein Termin für eine vierte Verhandlungsrunde steht noch nicht fest.



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Während die Beschäftigten um angemessene Lohnerhöhungen kämpfen, schüttet die Deutsche Post AG kontinuierlich Dividenden an ihre Aktionäre aus. Die Dividendenrendite lag in den vergangenen Jahren durchschnittlich bei etwa 4,21 Prozent. Im Geschäftsjahr 2024 betrug die Dividende 1,85 € je Aktie, was einer Dividendenrendite von 5,00 % entspricht.

Trotz der stabilen finanziellen Lage der Deutschen Post AG liegt das aktuelle Arbeitgeberangebot unterhalb der Inflationsrate, was für die Beschäftigten reale Einkommensverluste bedeutet. ver.di betont, dass nicht einmal ein Inflationsausgleich erfolgt und fordert deshalb deutlich höhere Lohnsteigerungen. Diese Diskrepanz zwischen den moderaten Lohnangeboten für die Beschäftigten und den attraktiven Dividenden für Aktionäre wird von vielen als ungerecht empfunden.

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