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Politik

Baustellenärger: Südlich der Elbe droht erneut monatelang Verkehrschaos

Harburg. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Harburg müssen sich auch in diesem Jahr auf erhebliche Verspätungen im Straßenverkehr einstellen. Laut einer Anfrage des CDU-Wahlkreisabgeordneten aus Süderelbe, André Trepoll, sind derzeit im Hamburger Süden insgesamt 14 Baumaßnahmen im Gange, die auch übergeordnete Straßen und Autobahnen betreffen.

Die Stadt arbeitet an verschiedenen Projekten wie dem Bau neuer Trinkwasserleitungen am Ehestorfer Heuweg in Hausbruch, der Instandsetzung von Deckschichten und Nebenflächen entlang des Marschkamper Deichs, des Neuenfelder Damms und der Winsener Straße sowie weiteren grundlegenden Sanierungsarbeiten an Straßen wie der Neuländer Straße und der Hannoverschen Straße. Darüber hinaus sind 14 weitere Projekte geplant, darunter Fahrbahnsanierungen am Eißendorfer Pferdeweg und Umbaumaßnahmen am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB).

Die bevorstehenden Baustellen werden erneut erhebliche Auswirkungen auf den Verkehrsfluss in Harburg haben. Leider werden jedoch Maßnahmen wie eine Bonus-Malus-Regelung, um eine pünktliche Fertigstellung sicherzustellen, oder eine beschleunigte Fertigstellung durch Mehrschichtbetrieb nicht genutzt. Lediglich Gasnetz Hamburg setzt auf einen Bonus-Malus-Anreiz, um die termingerechte Fertigstellung von Baustellen zu fördern.

Das Ergebnis ist eine Vielzahl von Verzögerungen an vielen Baustellen. Zwischen Dezember 2021 und Mai 2023 gab es allein an sieben Arbeitsstellen in Harburg Verzögerungen. Die längsten Verzögerungen traten bei den Maßnahmen an der Waltershofer Straße A26 (ein Jahr Verzögerung), der Instandsetzung der Winsener Straße (neun Monate) und den grundlegenden Sanierungsarbeiten an der Hannoverschen bzw. Neuländer Straße (jeweils 23 Wochen) auf.

Auch der Ausbau der Veloroute 11 in der Hannoverschen Straße wird voraussichtlich mehrere Monate Verzögerung erfahren.

Sieben dieser Baumaßnahmen werden direkte Auswirkungen auf den Busverkehr in Harburg haben. Umleitungen sind für Arbeiten zwischen Buxtehuder und Hannoverscher Straße bis März 2024, zwischen Stader und Heimfelder Straße während des gesamten Juli sowie an der Winsener Straße bis Osterbaum von August bis Ende Mai 2024 erforderlich.

Immerhin sollen sämtliche Buslinien weiterhin bedient werden, wenn die Arbeiten für eine neue Harburger Station gegenüber dem Regionalbahnhof beginnen.

André Trepoll kommentierte die Situation wie folgt: „Die Sanierung von Straßen ist notwendig. Jedoch braucht Hamburg eine funktionierende Baustellenkoordination, um einen Verkehrsinfarkt auf allen Straßen und Ausweichrouten zu verhindern. Das funktioniert in Hamburg offensichtlich nicht, da fehlendes Personal, zu viele gleichzeitige Arbeiten an sensiblen Verkehrspunkten und unzureichend durchdachte Umleitungsstrecken zu immer größerem Frust bei allen Verkehrsteilnehmern führen. Das Drama am Ehestorfer Heuweg, das nach vier Jahren Bauzeit erst kürzlich beendet wurde, ist nur ein Beispiel von vielen.

Es bleibt unverständlich, warum lediglich Gasnetz Hamburg die Bonus-Malus-Regelung anwendet, um Baufirmen finanziell zu belohnen, die ihre Arbeiten pünktlich abschließen. Die Möglichkeit eines Mehrschichtbetriebs oder die Nutzung der längeren Helligkeit werden überhaupt nicht genutzt, um die Baustellen zu beschleunigen. Die Folge ist eine Menge Stopp und wenig Vorwärtskommen. Es scheint, als ob der rot-grüne Senat kein Interesse daran hat, den Verkehrsfluss auf Harburgs Straßen tatsächlich zu verbessern.

André Trepoll betonte: „Die Straßensanierung ist notwendig. Aber Hamburg braucht eine effektive Baustellenkoordination, um Verkehrsstaus auf allen Straßen und Ausweichrouten zu vermeiden. Leider funktioniert dies in Hamburg offensichtlich nicht reibungslos, und die Auswirkungen sind für alle Verkehrsteilnehmer frustrierend. Es ist höchste Zeit, dass der Senat Maßnahmen ergreift, um die Planung und Durchführung der Baustellen zu verbessern und den Verkehrsfluss in Harburg wieder zum Fließen zu bringen.“

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5 Kommentare

  1. Dazu gibt es allerhand zu bemerken.
    Alle Welt redet vom „Fachkräftemangel“, der auch das Baugewerbe betrifft. Eine Firma, der die Work- Life- Balance egal ist, findet kaum noch Mitarbeiter, zumal gerade der CDU das Lohnniveau ja gar nicht niedrig genug sein kann. Ich habe auch Kollegen, die stets pünktlich Feierabend machen müssen und dann mit fliegenden Fahnen nach Hause toben, damit die Frau zur Arbeit kann und die Kinder nicht unbeaufsichtigt sind.
    Außerdem sind Baustellen laut. Gerade an den großen Verkehrsachsen wohnen auch Leute, die bestimmt nicht begeistert sind, wenn der Rüttler bis in die späten Abendstunden dröhnt. Wer um 6 Uhr morgens seine Frühschicht antritt, liegt früh im Bett.
    Für wen sollen sich denn die Bauarbeiter den Arm aufreißen? Gerade heute hatte ich die Gelegenheit, mir den morgendlichen Stau auf dem Marmstorfer Weg anzusehen. SUV reihte sich an SUV (meist mit WL- Kennzeichen) und in jeder dieser aufgeblähten Krawallkisten saß genau eine Person. Man bedenke, welchen Platz ein Auto beansprucht. Eine Fahrbahn ist 3 Meter breit. Im Stau stehend belegt ein Auto etwa 20 Quadratmeter Straßenraum. Während der Fahrt wegen des Sicherheitsabstands (halber Tacho) bei Tempo 50 also knapp 100 Quadratmeter.
    Das schönste Bild dabei waren die Radfahrer, die flott am Stau vorbeifuhren.
    Es gilt nach wie vor die alte Weisheit: Ihr steht nicht im Stau, ihr seid der Stau!

  2. Da ich Kraftfahrer bin und mit dem LKW täglich in Hamburg unterwegs bin, für mich ist das Chaos teilweise vermeidbar, wenn die eine Straße saniert wird, sollte die Ausweichstrecke frei sein von Baustellen, gewisse engere Straßen sollte ein Parkverbot in der Zeit gelten

  3. Nicht jeder Start & Ziel ist mit Öffis akzeptabel erreichbar. Schon gar nicht im Schichtdienst. Und wer nen vollen Kühlschrank möchte, muss die Brummis in Kauf nehmen. Die Öffis sind doch ebenfalls ständig gestört und der Senat kümmert sich immer nur dann aktiv um den Hamburger Süden, wenn man denen ein Mikrofon ins Gesicht hält. Die Umstellung der S3 ab Dezember 2023 ist auch wieder nur am Schreibtisch geplant von Mitarbeitern mit Dienstwagen…

  4. Es gibt immer mehr Pivat PKW, die auch noch immer größer werden, Das gleiche trifft auf den LKW Verkehr zu. Der Raum dagegen schwindet, die Rohsstoffe werden auch nicht mehr. Hinzu kommt der Fachkräftemangel.
    Geld ist nur eine Fantasie und nicht das Problem. Die Zeiten, wo jeder zu jeder Zeit hindüsen kann, wo er wil, sind schon längst vorbei und kommen auch nicht wieder. Je mehr Menschen es gibt, desto kleiner wird de Freiheit des Einzelnen.

  5. Das zeigt doch nur, das der Individualverkehr mit dem PKW am Ende ist, Nicht nur aus Klimagründen. Es fehlt auch an Platz, Material und Fachkräften. Geld ist nur eine Fanatasie.

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