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Politik

Ausbau gefährdet? Rückläufige Nutzungszahlen beim StadtRAD

Hamburg. Seit der Einführung des öffentlichen Fahrradverleihsystems StadtRAD Ende 2014 in Harburg zeigt sich mittlerweile ein deutlicher Rückgang der Nutzerzahlen. Trotz der Eröffnung der ersten städtischen Fahrradstation nahe der Außenmühle und dem Ausbau auf zwanzig Stationen im Bezirk, mit acht weiteren geplanten Anlagen, offenbaren aktuelle Daten aus einer Anfrage an den Senat eine sinkende Akzeptanz des Angebots.

Der CDU-Wahlkreisabgeordnete aus Süderelbe, André Trepoll, hat beim Hamburger Senat nachgefragt und dabei einen klaren Trend festgestellt: An Schlüsselstationen wie Bahnhof Harburg/Moorstraße und Denickestraße / TUHH sind die Buchungszahlen von 2015 bis 2023 signifikant gefallen. Dies spiegelt sich auch an weiteren Standorten wider, was auf eine allgemeine Ernüchterung nach dem anfänglichen Ausbau hindeutet.

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Waren es im Jahr 2016 am Bahnhof Harburg noch 12.731 Ausleihen, sind es 2023 nur noch 3.312. Am Standort TUHH ging die Zahl der dort gestarteten Fahrten im gleichen Zeitraum von 10.828 auf 2.666 zurück. Am Harburger Ring sanken die jährlichen Ausleihen von 7.465 auf 2.808 Nutzungen.

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Besonders im Süderelbe-Raum, mit Stadtteilen wie Neugraben-Fischbek und Hausbruch, ist die Stationendichte mit nur vier Anlagen allerdings auch zu gering, um eine höhere Akzeptanz für das Ausleihen zu erreichen. Zumal das geliehene Rad nur an einer der wenigen Stationen zurückgegeben werden kann.

Trepoll äußert sich kritisch zur aktuellen Verkehrspolitik: „Es ist essenziell, gute und sichere Bedingungen für Fahrradfahrer in Harburg zu schaffen. Der Ausbau des öffentlichen Fahrradverleihsystems StadtRAD kommt jedoch nur schleppend voran und hat sich in seiner jetzigen Form, mit der zwingenden Stationsgebundenheit, auch mittlerweile überholt. Dementsprechend geht die Attraktivität von StadtRAD ständig bergab. Jedoch zeigt sich auch, dass die gegenwärtige Fahrrad-Bevorzungspolitik des grünen Verkehrssenators im Hamburger Süden auf andere Realitäten stößt. Eine ausgewogene Verkehrspolitik, die alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt, ist insbesondere auch im Hamburger Süden der Schlüssel zum Erfolg“, so Trepoll.

Seit Jahren wurde der bessere Ausbau, besonders auch im Süderelbebereich angekündigt. Zuletzt wurden lang erwartete Stationen in Hausbruch am Bahnhof und in Neugraben ergänzt, doch viele versprochene Stationen sind noch immer nicht hergestellt. Ist der Ausbau aufgrund rückläufier Nutzungszahlen gefährdet? Suederelbe24.de hat die Pressestelle des Unternehmens befragt und bisher leider keine Antwort erhalten.

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Ein Kommentar

  1. „Eine ausgewogene Verkehrspolitik, die alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt, ist insbesondere auch im Hamburger Süden der Schlüssel zum Erfolg“, so Trepoll.“

    Das ausgerechnet von Herrn Trepoll, der bei drei ganz oben auf der Palme ist, wenn irgendwo ein paar Parkplätze wegfallen? Die Realität ist doch die, dass der Autoverkehr (rollend wie ruhend) rund 80% der verfügbaren Fläche beansprucht. Da die Fläche begrenzt ist, muss das weniger werden, wenn man vom Ideal der autogerechten Stadt weg will- und das ist doch die Voraussetzung dafür, dass auch die Bedürfnisse der Radfahrer und Fußgänger berücksichtigt werden können.
    Mit Grausen denke ich an Strecken wie den Anfang der Winsener Straße, wo es überhaupt keinen Radweg gibt. Radfahren in Harburg ist kein Zuckerschlecken. Die Radwege sind teilweise in erbärmlichen Zustand und nur handtuchbreit, gerne auch mal zugeparkt. Zudem ist Harburg recht hügelig und die Stadträder sind schwer. Zwar sind die ersten 30 Minuten kostenfrei, danach kostet die Stunde aber 6 Euro. Da kann man sich ausrechnen, wann das eigene Fahrrad anfängt Geld zu verdienen.

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