Großfeuer in Drestedt: Flammen zerstören Wohnhaus und fordern 120 Einsatzkräfte

Drestedt. Am Sonnabendnachmittag kam es im Tannenweg zu einem verheerenden Brand, der zahlreiche Feuerwehren der Samtgemeinde Hollenstedt forderte. Gegen 13.30 Uhr meldete die Leitstelle einen Balkonbrand, doch beim Eintreffen der ersten Kräfte stand bereits eine Dachterrasse in Vollbrand. Eine Gasflasche brannte unter Druck ab, während die Flammen durch starken Wind auf die Holzfassade eines Einfamilienhauses und unter das Dach übergriffen. Auch ein angrenzendes Nachbarhaus war akut bedroht. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Feuer breitet sich ins Obergeschoss aus – Nachbarhaus gerettet

Angesichts der dramatischen Lage erhöhte der stellvertretende Ortsbrandmeister Daniel Boysen sofort die Alarmstufe. Mehrere Wehren, darunter Appel, Regesbostel und die Drehleiter aus Buchholz, rückten an. Mit einer Riegelstellung verhinderten die Einsatzkräfte die Ausbreitung auf das Nachbarhaus. Dennoch fraßen sich die Flammen in Dachstuhl und Obergeschoss des Wohnhauses. Über die Drehleiter wurde das Dach geöffnet, um Glutnester abzulöschen. Wände und Decken mussten unter schwerem Atemschutz aufwendig geöffnet werden.

Umfangreicher Einsatz unter Atemschutz bis in die Abendstunden

Um den enormen Bedarf an Atemschutzgeräteträgern zu decken, wurden weitere Wehren aus Sprötze, Elstorf und Halvesbostel nachalarmiert. Die Feuerwehr Moisburg richtete mit der Hygienekomponente ein Zelt zur Dekontamination ein, während die Feuerwehr Hörsten mit einem Wechselladerfahrzeug und Atemschutz-Container aus Hittfeld frische Atemluftflaschen lieferte. Rund 120 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Für ihre Versorgung sorgte der Verpflegungszug der Kreisfeuerwehrbereitschaft mit Getränken und Imbiss. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Abendstunden, die Polizei ermittelt nun zur Brandursache.