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Schritt für Schritt zur besseren Straße

Der Fahrplan für die Gemeinde

Die Gemeinde Neu Wulmstorf steht vor einer großen infrastrukturellen Herausforderung: Ein Großteil des Gemeindestraßennetzes ist in einem sanierungs- oder erneuerungsbedürftigen Zustand. Mit der Nähe zur Metropole Hamburg als starkem Standortvorteil, wächst nicht nur der Verkehr, sondern auch der Druck auf die Verkehrsinfrastruktur der Gemeinde.

Nahaufnahme eines Schlaglochs in einer zur Reparatur markierten Straße © Adpic - Image(s) licensed by Ingram Image
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Laut aktuellem Zustandsgutachten sind die betroffenen Straßen entweder technisch verschlissen und grunderneuerungsbedürftig, dringend sanierungsbedürftig oder zumindest sanierungsbedürftig eingestuft. Betroffen sind dabei auch Geh- und Radwege sowie Entwässerungseinrichtungen und die Ingenieurbauwerke.

Grunderneuerung oder Sanierung

Doch was ist der Unterschied? Bei einer Grunderneuerung wird der gesamte Straßenkörper inklusive des Unterbaus, Bordsteine, Gehwege und Entwässerungseinrichtungen vollständig ausgebaut und neu hergestellt. Zusätzlich werden bei dieser Maßnahme auch die unterirdischen Versorgungsleitungen (Wasser, Strom, Gas, Telekommunikation) überprüft und ggf. erneuert. Starkregen-Staukanäle, barrierefreie Übergänge, neue Radwegeführungen und verbesserte Parkmöglichkeiten fließen in die Planungen mit ein. Das Ergebnis: ein technisch vollständiger Neubau.

Eine Sanierung hingegen ist eine eher oberflächliche Maßnahme: Der Asphaltbelag wird abgefräst und neu aufgetragen, kleinere Schäden an Gehwegen und Entwässerungsanlagen werden ausgebessert. Solche Sanierungen lohnen sich nur bei noch gut erhaltenen Straßen – andernfalls wäre das Geld verschwendet.

Langfristiger Masterplan bis 2045 geplant

Um zielgerichtet und effizient vorzugehen, wird derzeit ein Masterplan „Gemeindestraßen 2029–2045 entwickelt. Dieser soll dem Gemeinderat bis 2028 zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Ziel ist eine systematische und transparente Bewertung aller Straßen, die eine langfristige Planung, Priorisierung und Finanzierung ermöglicht.

Ein Masterplan verschafft der Gemeinde nicht nur Planungssicherheit, sondern erlaubt auch eine vorausschauende Nutzung von Synergien bei Baumaßnahmen.

Fahrbahnsanierungen bis 2028 bereits terminiert

Um einen weiteren Verfall sanierungsfähiger Straßen zu verhindern, hat die Gemeinde einen Fahrplan für Sanierungen bis 2028 erstellt. Bereits 2024 wurden die Straßen Grenzweg und In de Reer saniert, die Straßen Krümmung und An der Bahn befindet sich derzeit im Bau.

Für die kommenden Jahre sind folgende Maßnahmen geplant:

  • 2025: Drift, Am Soodhof, Konrad-Adenauer-Straße
  • 2026: Kurzer Weg, Wulmstorfer Wiesen, Kreisel West & Ost
  • 2027: Bahnhofstraße (von Kreisel Apfelgarten bis B73)
  • 2028: Ketzendorfer Straße, Kurt-Schumacher-Straße, Stieglitzweg

Zu betonen ist dabei, dass Straßen, die augenscheinlich in besserem Zustand sind, gezielt saniert werden – nicht, weil sie wichtiger sind, sondern weil eine Sanierung dort noch sinnvoll ist. Schlimmere Straßen hingegen warten auf eine vollständige Erneuerung, die langfristig deutlich teurer ist, aber technisch notwendig bleibt.

Die Gemeinde Neu Wulmstorf zeigt mit ihrem systematischen Ansatz zur Straßenerhaltung und langfristigen Planung Verantwortung für eine nachhaltige Infrastruktur, auch wenn dies zunächst Unsicherheit oder Unverständnis bei einzelnen Maßnahmen hervorrufen mag. Die klare Botschaft lautet: Wer heute klug saniert, spart morgen teure Neubauten.


Zusätzliche Informationen vom 08.07.2025; Liliencronstraße:

Die Liliencronstraße wurde in der Vergangenheit nur punktuell ausgebessert, da eine umfassende Grunderneuerung geplant ist. Erklärung zur Grunderneuerung lesen Sie weiter oben.

Die Umsetzung solcher Maßnahmen erfordert eine langfristige Planung und erhebliche Investitionen. Der Start des Straßenbauprogramms mit Grunderneuerungen ist daher ab 2028/29 vorgesehen. Die Liliencronstraße gehört aufgrund ihres Zustands zu den vorrangigen Projekten. Allerdings wird auch der Anschluss der A26 an die A7 berücksichtigt: Solange es auf anderen Strecken noch zu Ausweichverkehren kommt, wäre ein Umbau in der Liliencronstraße problematisch, insbesondere im Hinblick auf ein erhöhtes Pendleraufkommen.

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