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Seevetal

Warum im Höpen Bänke abgebaut wurden: Gemeinde Seevetal informiert über Hintergründe

Seevetal, 21.05.2025 – Der Rückbau von rund 13 Sitzbänken im Waldgebiet Höpen hat in den vergangenen Tagen für Irritationen bei Spaziergängern und Anwohnern gesorgt. Die Gemeinde Seevetal klärt nun über die rechtlichen und sicherheitstechnischen Gründe dieser Entscheidung auf – und verweist gleichzeitig auf neue Sitzmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe.

Haftungsfragen im Forst: Ein besonderes Risiko

Der Höpen ist ein klassifiziertes Forstgebiet. Laut geltendem Recht gelten beim Betreten eines Waldes besondere Haftungsregeln. Wer sich dort bewegt, tut dies grundsätzlich auf eigene Gefahr – sogenannte „waldtypische Gefahren“ wie herabfallende Äste oder unebene Wege sind dabei eingeschlossen. Anders verhält es sich jedoch, sobald sich eine Person auf einer im Wald installierten Bank niederlässt.

„Ab dem Moment, in dem sich jemand auf eine Bank setzt, verschiebt sich die Haftungsfrage grundlegend“, erklärt die Gemeinde Seevetal. Die Bank wird als „waldatypische Gefahrenquelle“ eingestuft. Bei Unfällen haftet dann der Aufsteller der Bank – in diesem Fall die Gemeinde –, unabhängig davon, ob das Areal in ihrem Besitz ist oder nicht.

Regelmäßige Kontrollen kaum umsetzbar

Damit die Gemeinde für solche Bänke im Wald haftungssicher agieren könnte, wären jährliche Sicherheitskontrollen im Umkreis von 30 Metern um jede Bank notwendig. Diese müssten in Abstimmung mit den jeweiligen privaten Waldbesitzern durchgeführt werden – ein organisatorisch und finanziell aufwendiger Prozess, zumal der Höpen nicht im Eigentum der Gemeinde steht.

Um rechtlichen Risiken und unverhältnismäßigen Kosten vorzubeugen, hat sich die Gemeinde dazu entschieden, die Verantwortung auf ihre eigenen Flächen zu konzentrieren. Dort können Sicherheitsmaßnahmen einfacher, gezielter und dauerhaft gewährleistet werden.

Neue Sitzgelegenheiten an den Waldrändern

Trotz des Rückbaus müssen Spaziergänger nicht auf Erholungspausen verzichten. In unmittelbarer Umgebung des Höpen wurden auf gemeindeeigenem Boden neue Bänke aufgestellt oder bestehende erhalten. Sitzgelegenheiten gibt es nun unter anderem an der Höpenstraße bei den Bushaltestellen, am Ostpreußenweg, Marquardtsweg, Fleester Höpen, Hitzenberg und am Räuberberg.

Insgesamt unterhält die Gemeinde Seevetal derzeit rund 760 Bänke und etwa 700 Abfallbehälter im gesamten Gemeindegebiet. Im Höpen selbst, als Waldgebiet, wird bewusst auf Mülleimer verzichtet – Besucher werden gebeten, ihren Abfall wieder mitzunehmen.

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