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Bezirk Harburg

Geburtsurkunden lassen auf sich warten: Eltern im Bezirk Harburg verärgert

Hamburg-Harburg, 17.05.2025 – Nachwuchs in Harburg – doch wer auf die Geburtsurkunde seines Kindes wartet, braucht derzeit viel Geduld. Laut Auskunft einer Mitarbeiterin der Behördennummer 040115 kann es im Bezirk Harburg aktuell bis zu zwölf Wochen dauern, bis Eltern die notwendigen Unterlagen für ihr Neugeborenes erhalten. Früher dauerte die Ausstellung der Urkunde oft nur wenige Tage, wenn Eltern persönlich im Standesamt vorsprachen.

Bearbeitungszeit offiziell kürzer – aber Realität oft anders

Laut offizieller Mitteilung des Bezirksamts liegt die Bearbeitungsdauer für Erstbeurkundungen ab Vorlage aller erforderlichen Unterlagen im April 2025 bei nur 1 bis 2 Tagen. Im Hamburger Durchschnitt sind es zwischen 3 und 4 Tagen, in Einzelfällen bis zu sieben Arbeitstage. Doch der Teufel steckt im Detail: Der Bearbeitungszeitraum beginnt erst mit vollständigem Vorliegen der Unterlagen – und genau hier verzögert sich in vielen Fällen der Ablauf.

Nach Angaben der Verwaltung dauert es in der Praxis bei einfachen Fällen meist zwei bis drei Wochen, bis alle nötigen Unterlagen eingereicht und geprüft sind. Bei komplexeren Vorgängen – etwa bei Beteiligung der Ausländerbehörde oder wenn Nachforderungen notwendig sind – verlängert sich dieser Zeitraum erheblich. Das erklärt die große Diskrepanz zwischen offizieller und tatsächlicher Wartezeit.

Geburtsurkunden sind Voraussetzung für viele Anträge

Die lange Wartezeit bringt viele Familien in Schwierigkeiten. Denn ohne Geburtsurkunde können weder Kindergeld noch Elterngeld beantragt werden. Auch für die Anmeldung zur Krankenversicherung, beim Kinderarzt oder für die Beantragung eines Reisepasses ist das Dokument zwingend erforderlich. Nicht selten verzögert sich dadurch der Zugang zu finanziellen Leistungen und medizinischer Versorgung – eine Belastung, die vor allem junge Familien trifft.

Harburg mit knapper Personaldecke

Im Bereich der Beurkundung von Neugeburten arbeiten im Standesamt Harburg derzeit drei Beschäftigte in einer rechnerischen Besetzung von 2,625 Vollzeitäquivalenten. Eine überdurchschnittlich hohe Geburtenzahl oder komplexe Fälle können das kleine Team schnell an die Belastungsgrenze bringen. Wie lange Eltern tatsächlich auf ihre Geburtsurkunden warten müssen, hängt also nicht nur vom Standesamt, sondern auch von ihrer eigenen Zuarbeit und der Mitwirkung anderer Behörden ab.

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