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Lokales

Nächtlicher Koloss in Bostelbek: 200-Tonnen-Transport durchbricht die Stille

Hamburg-Bostelbek, 16.05.2025 – Mitten in der Nacht wurde es eng in den ruhigen Straßen von Bostelbek: Ein 203 Tonnen schwerer Spezialtransport mit einer gewaltigen Presse an Bord rollte sich mühsam durch die engen Tempo-30-Zonen – ein logistisch hochkomplexes Manöver, das viele Anwohner aus dem Schlaf riss. Polizei und Transportfirma kämpften gegen Falschparker und bauliche Engstellen, bevor der Koloss gegen 23.30 Uhr endlich Fahrt aufnehmen konnte.

Polizei klingelt Anwohner aus dem Bett

Bereits ab 22 Uhr informierte die Polizei die Anwohner rund um den Ellernweg, Zum Fürstenmoor und Radeland. Grund war ein geplanter Schwertransport, der eine stillgelegte Hydro-Presse vom Mercedes-Werk Harburg ins Harburger Hafengebiet bringen sollte. Trotz rechtzeitigem Halteverbot blockierten mehrere Fahrzeuge den Weg, darunter auch zwei LKW, die das Vorankommen zunächst unmöglich machten. „Ob es heute noch klappt, ist ungewiss“, hieß es kurz vor Transportbeginn seitens der Begleitfirma.

Zentimeterarbeit unter Bahnbrücken und an Baustellen

Die gewaltige Presse, die einst zur Produktion von Auspuffkrümmern genutzt wurde, wog allein 180 Tonnen. Das Fahrzeug, das sie trug, war insgesamt 34,8 Meter lang und 4,8 Meter breit. Da die Brücken am Fürstenmoordamm das Gewicht nicht tragen konnten, musste der Konvoi durch die engen Straßen von Bostelbek navigieren – inklusive einer Baustelle, die zuvor eigens zurückgebaut wurde. Die Durchfahrt unter der Moorburger Bahnbrücke mit nur fünf Zentimetern Spielraum sorgte für zusätzliche Spannung.

Ziel erreicht nach 6,2 Kilometern und 90 Minuten Fahrt

Trotz aller Hindernisse erreichte der Transport nach etwa anderthalb Stunden erfolgreich das Gelände eines Hafenbetriebs in der Zweiten Hafenstraße. Dort wartete bereits ein Schiff, um die Hochdruckpresse nach Menden im Sauerland zu bringen. Während die Presse in Hamburg aufgrund des Strukturwandels bei Mercedes – hin zur E-Mobilität – nicht mehr benötigt wird, findet sie im Sauerland bei der Firma Fischer Hydroforming weiterhin Verwendung.

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