Stade erhält Innovationszentrum für Wasserstoff in Luft- und Schifffahrt
Stade, 05.03.2025 – Die Hansestadt Stade wird zu einem zentralen Standort für Wasserstoff-Technologien in der Luft- und Schifffahrt. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat die finale Förderzusage für das Hanseatic Hydrogen Center for Aviation and Maritime (H2AM) erteilt. Damit fließen 24 Millionen Euro Fördermittel nach Stade.
Wasserstoff als Schlüsseltechnologie für Mobilität
Die Entscheidung ist Teil eines bundesweiten Standortwettbewerbs zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft. Neben Stade wurden auch Hamburg sowie Bremen und Bremerhaven als Standorte des H2AM ausgewählt. Insgesamt stellt der Bund 290 Millionen Euro für die verschiedenen Zentren bereit. Ziel ist es, Unternehmen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und spezialisierte Dienstleistungen in den Bereichen Prüfung und Zertifizierung bereitzustellen.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies betonte die Bedeutung der Wasserstoff-Technologie für den Klimaschutz: „Wasserstoff wird einen erheblichen Beitrag zur Transformation zentraler Sektoren leisten müssen – insbesondere für die klimaneutrale Schwerindustrie sowie den Schiffs- und Luftverkehr.“
Stade als idealer Standort für H2-Forschung
Das Innovationszentrum in Stade wird sich auf Speicher-, Distributions- und Antriebssysteme für Wasserstoff in der Luft- und Schifffahrt konzentrieren. Bürgermeister Sönke Hartlef sieht seine Stadt dafür bestens aufgestellt: „Mit der Nähe zur Elbe und unserem Hafen haben wir eine lange Tradition in der Schifffahrt, zudem sind in Stade mit Airbus und anderen Unternehmen starke Akteure der Luftfahrtbranche ansässig.“
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Ein wichtiger Vorteil sei zudem die Verbindung zum CFK Valley, wo bereits an Leichtbau-Technologien geforscht wird. Hartlef betont: „Umweltschonende Mobilität bedeutet nicht nur, fossile Brennstoffe zu ersetzen, sondern auch das Gewicht zu reduzieren, um möglichst wenig Energie für die Fortbewegung zu benötigen. Hier ergänzen sich H2AM und CFK Valley perfekt.“
Neubau mit Labors und Testanlagen
Für das H2AM entsteht ein Neubau im Stader Stadtteil Ottenbeck, direkt neben dem Forschungszentrum CFK NORD. Errichtet wird das Gebäude von der Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG, einer Tochtergesellschaft der Hansestadt Stade. Geplant sind Hallenflächen, Labore und Büroflächen sowie eine Testeinrichtung für H2-Leichtbaustrukturen, unter anderem für kryogene Bedingungen. Ein OpenLab- und Protospace-Bereich wird zusätzlich für Bildungszwecke im MINT-Bereich genutzt.
Zu den Kooperationspartnern des H2AM in Stade zählen:
- Hansestadt Stade
- Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG
- Fraunhofer IFAM Stade
- Institut für Systemleichtbau (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, DLR)
- Forschungsverbund HP CFK (Universitäten Braunschweig, Clausthal und Hannover)
Das H2AM fügt sich damit optimal in die bestehenden Aktivitäten zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft in Norddeutschland ein und stärkt die Technologieführerschaft Deutschlands in diesem Bereich.