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Politik

Harburg braucht mehr Schlafplätze für obdachlose Menschen

Hamburg-Harburg, 27.02.2025 – Die Zahl obdachloser Menschen in Harburg steigt aktuell weiter an. Während in Hamburg zahlreiche Übernachtungsstätten existieren, gibt es in Harburg mit dem Harburg Huus derzeit nur eine Unterkunft mit zwölf Schlafplätzen – darunter ein Zimmer speziell für Frauen. Auch nach der geplanten Erweiterung des Hauses bleibt der Bedarf hoch, insbesondere für Frauen, LGBTQIA+-Personen und Menschen mit Haustieren. Zudem fehlen konsumtolerierende Schlafplätze im Bezirk.

Kritik an mangelnden Unterkünften

Bianca Blomenkamp, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN in Harburg und Sprecherin für Soziales, kritisiert die aktuelle Situation: „Es kann nicht sein, dass obdachlose Menschen über die Elbe zu anderen Schlafplätzen oder ins Winternotprogramm fahren müssen – oft auf Wegen, die für sie nicht legal möglich sind. Wir brauchen mehr sichere und erreichbare Schlafmöglichkeiten direkt in Harburg.“

Die steigende Zahl obdachloser Menschen erfordert dringend zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten. Laut aktuellen Schätzungen leben in Hamburg mittlerweile über 3.000 Menschen auf der Straße. Besonders im Winter sei die Lage dramatisch, da viele bestehende Notunterkünfte in der Innenstadt schnell ausgelastet sind.

Politik sucht nach Lösungen

Die Bezirksversammlung Harburg hat nun beschlossen, einen Vertreter der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration in den Ausschuss für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion einzuladen. Ziel ist es, über mögliche neue Schlafplätze in Harburg zu beraten und Lösungen zu erarbeiten. Zusätzlich soll die Verwaltung sich bei der zuständigen Behörde für eine finanzielle Förderung weiterer Schlafmöglichkeiten einsetzen.



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Ein weiteres Thema der Diskussion ist das Housing First-Projekt, das in Hamburg bereits erfolgreich läuft. Dabei erhalten obdachlose Menschen eine eigene Wohnung, um ihnen den Weg zurück in ein geregeltes Leben zu erleichtern. „Wir müssen prüfen, ob und wann Housing First auch in Harburg umgesetzt werden kann“, so Blomenkamp weiter. Die GRÜNEN fordern eine schnelle und nachhaltige Lösung, um obdachlosen Menschen in Harburg eine sichere Unterkunft und neue Perspektiven zu bieten.

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Ein Kommentar

  1. Das Anliegen von Frau Blomenkamp ist richtig und wichtig. Es ist absehbar, dass demnächst noch mehr Menschen ihre Wohnungen verlieren, wenn die nächste wirtschaftsliberale Regierung mietenmäßig die Zügel schießen lässt.
    In Amerika gibt es wenigstens Trailer Parks, wo man sich zur Not einen alten Bauwagen hinstellen kann, wenn das Geld für die Miete nicht mehr reicht. Die aktuelle Situation in Deutschland ist die, dass es zwischen der eigenen Wohnung und dem Schlafplatz unter der Brücke nichts gibt. Was sind 12 Schlafplätze anderes als nichts? Dem Mietmarkt wird fast jede Freiheit gewährt, dem kleinen Mann aber keine. Nach der Flut 1962 durften die Leute in ihren Kleingärten wohnen, heute ist das verboten. Nach dem Krieg gab es „Nissenhütten“, heute undenkbar. Wer hat diese Gesetze gemacht? Es waren die bürgerlichen Altparteien. Wir sind von Verboten umgeben, aber die Grünen sind die „Verbotspartei“.
    Das verstehe wer will.

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