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Politik

Hamburg kauft Pflegen & Wohnen zurück: Mehr Sicherheit für Pflegebedürftige und Beschäftigte

Hamburg, 26.02.2025 – Die Hamburgische Bürgerschaft hat heute dem Rückkauf der Pflegen & Wohnen Hamburg GmbH zugestimmt. Damit übernimmt die Stadt zwölf Pflegeeinrichtungen an 13 Standorten, darunter auch Pflegen & Wohnen Heimfeld. Mit rund 2.400 Pflegeplätzen und etwa 1.800 Beschäftigten wird Hamburg wieder zum größten Träger der stationären Pflege in der Hansestadt.

Rückkehr in städtische Hand

Der Pflegeheimbetreiber war 2007 unter dem damaligen CDU-Senat privatisiert worden. Die Rückführung in öffentliches Eigentum soll langfristig die pflegerische Versorgung sichern, den Ausbau der Kurzzeitpflege vorantreiben und faire Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten gewährleisten.

Gudrun Schittek, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, begrüßt den Rückkauf: „Mit dieser Entscheidung korrigieren wir einen schweren Fehler der Vergangenheit. Pflege ist kein Feld für private Spekulationen – sie gehört zur Daseinsvorsorge. Durch die Rekommunalisierung stellen wir sicher, dass Pflegeplätze erhalten bleiben und weiter ausgebaut werden.“

Kritik an den Kosten und fehlenden neuen Pflegeplätzen

Sami Musa
Foto: Sami Musa

Nicht alle Fraktionen unterstützen den Rückkauf. Sami Musa, Bürgerschaftsabgeordneter (MdHB), äußerte deutliche Kritik: „Der Rückkauf war ein teures Wahlkampf-Geschenk der SPD. Es wurden 380 Millionen Euro ausgegeben, ohne dass ein einziger neuer Pflegeplatz geschaffen wurde. Es gäbe wesentlich sinnvollere Maßnahmen, um die stationäre Pflege in Hamburg zu stärken.“



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Er verweist darauf, dass in den letzten Monaten immer wieder Pflegeheime geschlossen wurden, obwohl Plätze dringend benötigt werden. Seiner Meinung nach müsse der Senat frühzeitig mit Betreibern in Schwierigkeiten sprechen, um Schließungen zu verhindern. Zudem sei eine Reduzierung der Bürokratie für Pflegeeinrichtungen dringend notwendig.

Auch die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte müssten verbessert werden. Musa fordert von der Stadt Maßnahmen, um Hamburg für junge Fachkräfte attraktiver zu machen: „Was nützt es, wenn Hamburg als Stadt attraktiv ist, junge Pflegekräfte aber keinen bezahlbaren Wohnraum finden oder täglich im Stau stehen?“

Fokus auf Kurzzeitpflege

Ein zentrales Ziel des Rückkaufs ist der Ausbau der Kurzzeitpflege, damit pflegende Angehörige leichter Unterstützung finden und sich zeitweise entlasten können. Besonders für Einrichtungen wie Pflegen & Wohnen Heimfeld mit seinen über 230 Plätzen bedeutet dies eine gesicherte Zukunft.

Die Stadt Hamburg setzt mit dieser Entscheidung ein starkes Zeichen für eine soziale Pflegepolitik, die nicht von wirtschaftlichen Interessen, sondern vom Wohlergehen der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen bestimmt wird. Gleichzeitig bleibt die Debatte um Effizienz und Finanzierbarkeit dieser Maßnahme weiterhin bestehen.

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