Heimfeld setzt ein Zeichen: Schule protestiert gegen AFD-Veranstaltung
Heimfeld, 25.01.2025 – In der Friedrich-Ebert-Halle in Heimfeld plant der AFD-Parteivorsitzende Tino Chrupalla am Sonntag eine Wahlkampfveranstaltung. Doch die Friedrich-Ebert-Schule, die die Halle regelmäßig für Schulzwecke nutzt, und die Anwohner des Stadtteils zeigen klare Kante: Rund 300 Menschen kamen bereits am Samstag zusammen, um ein deutliches Zeichen gegen die AFD zu setzen.
Bunter Protest auf dem Schulhof
Der Schulhof der Friedrich-Ebert-Schule verwandelte sich in einen Ort des kreativen Protests. Ein riesiges Plakat mit der Aufschrift „Demokratie braucht keine Alternative“ prangt nun unübersehbar über dem Gelände, das morgen von den AFD-Anhängern genutzt werden soll. Auch das Schulgebäude wurde mit deutlichen Botschaften wie „Unsere Schule bleibt bunt. Nein zu Rassismus“ geschmückt.
Von 11 bis 14 Uhr gestalteten Schüler, Lehrer, Eltern, Großeltern und weitere Unterstützer bunte Plakate und Banner. Die Treppe zur Friedrich-Ebert-Halle wurde mit einer großen Regenbogenfahne verziert. „Wir wollen zeigen, dass Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in unserer Schule und in unserem Stadtteil keinen Platz haben“, erklärte ein Sprecher der Schulgemeinschaft.
Vorbereitung auf die Gegenkundgebung
Parallel zur kreativen Aktion auf dem Schulhof liefen die Vorbereitungen für eine Gegenkundgebung, die am Sonntag auf dem Heimfelder Kirchenvorplatz stattfinden wird. Viele der heute gefertigten Plakate und Banner sollen dort genutzt werden, um der AFD und ihren Anhängern klar zu machen: Heimfeld bleibt weltoffen und bunt.
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Die Schüler und Unterstützer wollen sich nicht nur für Vielfalt und Demokratie einsetzen, sondern auch ein Zeichen gegen die Nutzung der städtischen Friedrich-Ebert-Halle durch die AFD setzen. „Es ist absurd, dass eine Partei, die in Teilen als rechtsextremistisch eingestuft wird, ausgerechnet in einer Schule auftreten möchte, die für Offenheit und Toleranz steht“, betonte eine Lehrkraft vor Ort.
Die Veranstaltung der AFD stößt nicht nur bei der Schule, sondern auch bei vielen Anwohnern auf Ablehnung. Morgen wird erwartet, dass zahlreiche Menschen an der Gegenkundgebung teilnehmen, um ein starkes Signal für Demokratie und gegen Rassismus zu setzen.
Die Polizei bereitet sich vor, und hat die Anwohner aufgefordert, ihre PKW in einem sicheren Bereich zu parken. Außerdem sollen die Ausweispapiere nach Möglichkeit mitgeführt werden, damit der Zugang zur eigenen Wohnung gewährleistet ist. Entlang der Heimfelder Straße und am Kirchenvorplatz wurden umfangreiche Sicherungsgitter platziert. Erwartet werden 3000-5000 Teilnehmende, aufgerufen hatten zahlreiche Institutionen und Parteien aus dem demokratischem Spektrum.
Wenn Sonntag nicht die Kinder und Enkel zu Besuch wären, würde ich da hingehen- aber Kleinkinder dem Risko eines Tumults aussetzen geht gar nicht. So muss ich mich wohl darauf verlassen, dass mein gutes, altes Harburg auch ohne mich seine Meinung sagt. Zu meiner Zeit (hüstel!) gab es hier mal eine ziemlich rege Antifa, deren Mitglieder inzwischen wohl am Stock gehen. Zu der Zeit galt Harburg unter Rechten als „unbespielbar“. Ich hoffe sehr auf die Nachfolgegeneration.
Die AfD bedient, wenn überhaupt, Kapitalinteressen. Wer glaubt, es gäbe einfache Lösungen für komplexe Probleme, liegt falsch. Und wer denkt, dass die AfD was für arme Harburger tut, muss mit dem Klammerbeutel gepudert sein.