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Schutz der Küstenvögel: Neue Daten zeigen Trends im Nationalpark Wattenmeer

Niedersachsen, 21.01.2025. Die niedersächsische Küste ist Heimat zahlreicher Brutvogelarten wie Silbermöwen, Eiderenten und Sandregenpfeifern. Um diese Arten besser zu schützen, betreibt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ein umfangreiches Monitoring im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, einem europäischen Vogelschutzgebiet. Aktuelle Ergebnisse aus der langjährigen Datenerhebung bieten spannende Einblicke in die Bestandsentwicklung von 28 Küstenvogelarten.

Positive und besorgniserregende Trends

Eine neue Veröffentlichung des NLWKN fasst die Entwicklungen der Brutvogelbestände detailliert zusammen. „Vor allem bei der Brandgans und bei der Eiderente sind die Brutbestände in den vergangenen Jahrzehnten erfreulicherweise gestiegen. Bei anderen Arten wie dem Kiebitz oder dem Brachvogel haben sich die Bestände auf den Inseln und in den außendeichs liegenden Bereichen auf dem Festland immerhin stabilisieren können. Bei einigen typischen Küstenvögeln sind die Zahlen dagegen leider rückläufig, wie beim Säbelschnäbler und dem Sandregenpfeifer“, erklärt Thorsten Krüger von der Staatlichen Vogelschutzwarte im NLWKN.

Langfristige Datenerhebungen bilden die Grundlage für solche Analysen. „Um Schutzgebiete für Vögel effektiv zu betreuen und die Wirkung von Naturschutzmaßnahmen überprüfen zu können, braucht es ein langfristiges Brutvogel-Monitoring. Das ist die Basis, anhand der sich nachvollziehen lässt, wie sich die Vogelbestände in Niedersachsen entwickeln“, so Krüger weiter.

Wertvolle Datenbasis seit über einem Jahrhundert

Das Brutvogel-Monitoring des NLWKN basiert auf einer beeindruckenden Datenbasis, die für viele Arten langfristige Analysen ermöglicht. Die aktuelle Veröffentlichung in der Schriftenreihe „Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen“ bündelt Daten von 1993 bis 2018 und analysiert die Bestandsentwicklung in 214 Teilgebieten.

Besonders auf den Ostfriesischen Inseln zeigen die Schutzmaßnahmen Wirkung: „Vor allem auf den Ostfriesischen Inseln zeigen die getroffenen Schutzmaßnahmen eindeutig Wirkung, da sich viele Bestände seit 1993 insgesamt erholt haben. Die Größe des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und seine Schutzzonen sind Erfolgsgaranten, die es vielen Vogelarten ermöglichen, ungestörte Brutplätze zu finden“, erläutert Krüger.

Ehrenamtliche als unverzichtbare Partner

Ein wichtiger Bestandteil des Monitoring-Programms ist die Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer. Geschulte Freiwillige, Teilnehmer des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) und des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) liefern wertvolle Beiträge zur Datensammlung. „Wir sind den vielen Ehrenamtlichen mit ihrem ornithologischen Fachwissen sehr dankbar. Ohne ihren Einsatz wäre eine so breite Datenerfassung schlicht nicht möglich“, betont Krüger.

Ihre Arbeit ermöglicht präzise Analysen über die Verbreitung und Häufigkeit von Vogelarten. Auch für die Zukunft setzt der NLWKN auf die Mithilfe ehrenamtlicher Unterstützer, um die Entwicklung der Vogelbestände weiter zu dokumentieren.

Fokus auf zukünftige Herausforderungen

Die Monitoring-Arbeiten werden fortgesetzt, und auch aktuelle Herausforderungen wie die Vogelgrippe in Seevogelkolonien sollen untersucht werden. Künftige Veröffentlichungen werden sich auf die Entwicklungen seit 2018 konzentrieren und neue Erkenntnisse liefern.

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