Harburg, 17.01.2025. Der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Harburg hat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag fünf verkehrspolitische Anträge der Grünen Fraktion beschlossen. Die Maßnahmen betreffen sowohl die Förderung des Radverkehrs als auch die Verbesserung der Verkehrssicherheit in verschiedenen Bereichen des Bezirks.
Förderung des Radverkehrs
Zwei der beschlossenen Anträge zielen darauf ab, Planungen für zentrale Radrouten vorzustellen und zu konkretisieren. Zum einen soll der aktuelle Planungsstand der sogenannten „Radroute plus“ (früher: Radschnellweg) zwischen Stade und Hamburg im Ausschuss für Mobilität und Inneres (MobI) präsentiert werden. Die Route umfasst unter anderem die Ausweisung der Straßen „Am Johannisland“ und „Lichtnelkenweg“ als Fahrradstraßen. Auch die mögliche Einbeziehung der Francoper Straße in die Routenführung soll geprüft werden.
Zum anderen betrifft ein weiterer Antrag die Verbindung der bestehenden Radrouten 10 (Hamburg-Zentrum über die Elbbrücken nach Harburg und Neugraben) und 11 (Hamburg-Zentrum über den Alten Elbtunnel nach Harburg und Eißendorf). Hier soll eine Ergänzungsroute über die Kattwykbrücke aus der Süderelbe-Region vorgestellt werden.
Maßnahmen zur Verkehrssicherheit
Ein weiterer Beschluss betrifft den Einmündungsbereich Nobléestraße/Bissingstraße in Heimfeld. Der Hauptausschuss empfiehlt der Straßenverkehrsbehörde, Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu ergreifen. Diskutiert werden könnten Halteverbote oder eine verbesserte Fahrbahnmarkierung, um Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmern zu reduzieren.
Auch für die Fleestedter Straße in Sinstorf wurden Maßnahmen beschlossen. Nördlich der Einmündung Rüstweg soll geprüft werden, ob eine Tempo-30-Regelung sowie ein Einfahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen (mit Ausnahme von Anliegern) eingeführt werden können. Zudem wird untersucht, ob langfristig weitere Maßnahmen wie die Ausweisung als verkehrsberuhigter Bereich oder Fahrradstraße möglich sind. Südlich der Einmündung Rüstweg soll geprüft werden, wie die Sicherheit für Radfahrende verbessert werden kann.
Am Rehrstieg in Hausbruch möchte die Bezirksversammlung die Parksituation auf Höhe der Supermärkte entschärfen. Vorgeschlagen werden eine verstärkte Überwachung der geltenden Regeln sowie mögliche Kurzhaltebereiche und Sperrflächenmarkierungen.
Weitere Initiativen in der Bezirksversammlung
Die Grünen kündigten an, weitere verkehrspolitische Anträge in die kommende Sitzung der Bezirksversammlung am 28. Januar 2025 einzubringen. Unter anderem fordern sie eine erneute Prüfung von Tempo-30-Strecken auf der Heimfelder Straße, basierend auf den Änderungen der Straßenverkehrsordnung im Herbst 2024.
Die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen sollen zudem genutzt werden, um Tempo-30-Regelungen in anderen Straßenabschnitten zu prüfen, die nach der früheren Rechtslage abgelehnt wurden. Ziel der Maßnahmen ist eine nachhaltige Verbesserung der Verkehrssicherheit und eine stärkere Berücksichtigung des Rad- und Fußverkehrs in Harburg.